Weser-Radweg boomt – Rekordjahr mit 534.000 Radfahrenden in 2022

Radverkehrsmessungen zeigen positive Bilanz bei Deutschlands beliebtestem Radfernweg

 

Der Weser-Radweg – aktuell Deutschlands beliebtester Radfernweg – ist nicht nur sehr beliebt, sondern die Strecke auch sehr frequentiert. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Radverkehrsmessungen, die am Weser-Radweg an fünf Messquerschnitten im Bereich des Weserberglandes und der Mittelweser durchgeführt wurden. Insgesamt wurden im Jahr 2022 rund 534.000 Radfahrende erfasst – ein Rekordjahr mit fast einer Verdoppelung der Zahlen im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 als die Zahlen noch bei 276.000 Radfahrenden lagen. Die Zunahme des Radverkehrsaufkommens gegenüber 2021 lag bei 10 Prozent.

Bereits im Jahr 2012 begannen die ersten Erhebungen im Rahmen einer Radverkehrsanalyse für den Weser-Radweg mit Radverkehrsmessungen und Radfahrbefragungen auf einem insgesamt 250 Kilometer langen Abschnitt zwischen Oedelsheim im Weserbergland und Nienburg in der Mittelweser-Region. Durchgeführt wurde die Radverkehrsanalyse – ein Gemeinschaftsprojekt der niedersächsischen Landkreise Hameln-Pyrmont, Holzminden, Northeim, Schaumburg, Nienburg und der Stadt Petershagen im Rahmen der Qualitätsoffensive Weser-Radweg – von der Firma IGS Ingenieurgesellschaft Stolz mbH/ Büro Radschlag. Seitdem werden mit kontinuierlichen Radverkehrsmessungen an den verschiedenen Standorten Daten erhoben und ausgewertet. Die Standorte der Radverkehrsmessungen im Jahr 2022 befanden sich mit stationären und temporären Messpunkten in Oedelsheim, Heinsen, Hessisch Oldendorf, Petershagen und Hoya.

An den Standorten im Bereich des Weserberglandes wurde das hohe Belastungsniveau der Vorjahre auch im Jahr 2022 bestätigt. Lediglich die beiden südlichen Messquerschnitte in Oedelsheim und Heinsen fielen leicht unter die Vorjahresbelastungen zurück (Minus 5,3 bzw. Minus 3,5 Prozent). Die drei nördlichen Messquerschnitte bei Hessisch Oldendorf, Petershagen und Hoya verzeichneten an allen Standorten Zuwächse des Radverkehrs (Plus 18,6, Plus 18,4 sowie Plus 21,3 Prozent im Vergleich zu 2021). Die Auswertungen der Messergebnisse zeigten außerdem, dass die Nutzungsstruktur auf dem Weser-Radweg deutlich touristisch geprägt ist, und anhand der Richtungsmessungen konnte eine deutliche Richtungsdominanz auf der Hauptroute des Weser-Radwegs von Süden nach Norden festgestellt werden.

Um die Messeergebnisse zu unterstützen, die Radverkehrsnutzung am Weser-Radweg zu analysieren und Veränderungen zu vorherigen Befragungen festzustellen, sind in diesem Jahr zwischen Juni und August an einigen Wochenenden Radfahrbefragungen an den Standorten der Messquerschnitte von Bodenfelde, Hessisch Oldendorf und Hoya geplant. „Mit den Ergebnissen aus den Radverkehrsmessungen sowie den zusätzlichen Befragungen am Weser-Radweg im Rahmen der Radverkehrsanalyse hoffen wir, aktuelle Informationen darüber zu erhalten, wer auf dem Radweg unterwegs ist“, erläutert Petra Wegener, Geschäftsführerin des Weserbergland Tourismus e.V. und Sprecherin der Weser-Radweg Infozentrale in Hameln. „Unser Ziel ist, daran unsere Marketingmaßnahmen für die Vermarktung des Weser-Radwegs auszurichten.“

Weitere Informationen zum Weser-Radweg sind bei der Weser-Radweg Infozentrale c/o Weserbergland Tourismus e.V. in Hameln unter der Telefonnummer 05151/930039 oder im Internet unter www.weserradweg-info.de erhältlich.