Vorstellung der ELO der Samtgemeinde Marklohe

Bericht und Fotos Kristoffer Schich

Die Einsatzleitung Ort (kurz ELO) der Samtgemeinde Marklohe setzt sich aus aktuell 17 Kameraden aus dem gesamten Samtgemeindegebiet zusammen.

Unsere Hauptaufgaben sind es, bei größeren Einsatzlagen die Kommunikation mit der Leitstelle sicher zu stellen, den Einsatz zu dokumentieren und den Einsatzleiter zu unterstützen.  Die Kommunikation wird anhand eingebauter Digitalfunkgeräte mit den Sprechfunkern gewährleistet. Alle wichtigen Meldungen und Ereignisse werden bei uns Digital auf 2 Pc’s dokumentiert und an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. Der Fahrzeugführer fungiert gleichzeitig als Führungsassistent und unterstützt den Einsatzleiter.

Beispiel für einen Einsatzablauf:

Die Leitstelle in Stadthagen meldet ein kleines Feuer im Bereich der Samtgemeinde Marklohe. Die nächstgelegene Feuerwehr wird alarmiert und fährt den Einsatzort an. Am Einsatzort eingetroffen merkt die Feuerwehr, dass dieses Feuer doch größer als ursprünglich gemeldet ist und erhöht über die Leitstelle die Alarmstufe. Jetzt werden mehrere Feuerwehren gleichzeitig alarmiert, darunter auch die ELO. Die Kameraden begeben sich zum Feuerwehrhaus Dolldorf-Blenhorst und fahren mit dem Einsatzleitwagen zu der angegeben Adresse. Hier eingetroffen meldet sich der Fahrzeugführer bei dem Einsatzleiter und erfragt bereits eine erste Lagemeldung und gibt den Aufstellungsort des ELW bekannt und fordert den Einsatzleiter auf, zu eben diesem zu kommen um von dort den Einsatz zu führen. In der Zwischenzeit baut das Personal des ELW das Fahrzeug betriebsbereit auf. In Absprache mit dem Einsatzleiter wird der Leitstelle die Lagemeldung durchgegeben und mit den Worten: „Wir sind ab sofort Ansprechpartner an der Einsatzstelle XY“. Ab diesem Zeitpunkt schalten wir unsere rote Kennleuchte ein um für jeden zu signalisieren, wo sich die Einsatzleitung befindet. Es melden sich alle ankommenden Fahrzeugführer, andere Einheiten wie Polizei oder auch Pressevertreter an diesem Fahrzeug um Ihre Aufträge zu bekommen. Der Einsatzleiter trifft in der Folge die wichtigen Entscheidungen und gibt sie an die Besatzung des ELW weiter. Diese Dokumentiert dieses im „Einsatztagebuch“ und fordert, wenn nötig, die Kräfte nach.

Sollte dieser Einsatz so groß sein, dass die Bildung von Einsatzabschnitten sinnvoll ist so wird durch die ELO Material mitgeführt um eben diese Abschnittbildung möglich zu machen. Der vom Einsatzleiter bestimmte Einsatzabschnittsleiter wird mit einem zusätzlichen Funkgerät, einer Kanalübersicht sowie einer Kennzeichnungsweste ausgestattet.

Der Einsatzabschnittsleiter führt dann einen definierten Bereich im Einsatz und hat extra Funkkanäle zur Verfügung. Die ELO Marklohe ist in der Lage drei Einsatzabschnitte zu führen. Die nächsthöhere Einheit ist die Technische Einsatzleitung des Landkreis Nienburg /Weser.

Um bei dem Einsatz alle beteiligten Entscheidungsträger auf einem Stand zu halten, werden Lagebesprechungen durchgeführt. Hier treffen sich die Einsatzabschnittsleiter und der Einsatzleiter am ELW und bringen sich auf den aktuellen Stand. Auch hier dokumentiert die ELO und verfasst im Anschluss mit dem Einsatzleiter die nächste Lagemeldung.

Einsatzende ist für uns erst, wenn wir aus dem Einsatz entlassen werden.

Durch motivierte Mitglieder der ELO ist es gelungen ein eigenes Einsatzstellenverwaltungsprogramm zu entwerfen. Hiermit werden die alten Vordrucke ersetzt. Es wurden das Einsatztagebuch, die Kräfteübersicht und die Führung des Bereitstellungsraum digitalisiert. Durch diverse Funktionen und das Hauptaugenmerk auf Übersichtlichkeit wurde hier etwas geschaffen, was seines gleichen sucht.

Daten zum Fahrzeug:

  • Typ: Einsatzleitwagen 1 (ELW1)
  • Fahrgestell: VW Crafter
  • Aufbau: Meyer (Rehden) & Eigen
  • Baujahr: 2006 Indienststellung: 2011
  • Ausstattung: Durchsagemöglichkeit, Mobiltelefon, zwei Computer, Multifunktionsdrucker, Karten- und Einsatzmaterial, Kennzeichnungswesten für Einsatzabschnittsleiter, Atemschutzüberwachung und Notfallseelsorge, Stromaggregat, Atemschutzgeräteträgersammelstelle, Verkehrssicherungs- und Beleuchtungsmaterial, drei Adalit Handlampen, Automatisch Externer Defibrillator, Vordach.
  • Funktechnik: Digital: drei MRT, ein HRT; Analog: ein 4m- Funkgerät, vier 2m- Funkgerät