Vier Sterne für den Weser-Radweg
Erneute Auszeichnung als Qualitätsradroute vom ADFC
Nienburg. Radfahren liegt voll im Trend, und bei der diesjährigen ADFC-Radreiseanalyse 2023 konnte sich der Weser-Radweg als beliebtester Radfernweg Deutschlands erneut die Spitzenposition sichern. Neben dieser erfolgreichen Platzierung wurde auch die erfolgreiche Re-Zertifizierung als ADFC-Qualitätsradroute mit vier Sternen vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) auf der ITB Berlin verliehen. Die Auszeichnung als ADFC-Qualitätsradroute mit bis zu fünf Sternen bietet Nutzern die Möglichkeit, die Qualität einer Route besser beurteilen zu können. Die Kriterien beinhalten die Befahrbarkeit, die Wegweisung, die Routenführung, die touristische Infrastruktur, die Anbindung an den öffentlichen Verkehr, sowie eine Betrachtung des Marketings. Bei der Re-Zertifizierung einer Route werden für die gesamte Strecke Unterlagen beim ADFC eingereicht und die Daten von einem geschulten ADFC-Prüfer bei einer kompletten Befahrung überprüft. Mit der Verleihung hat das Qualitätssiegel eine Gültigkeit von drei Jahren. Nach Ablauf dieser Zeit muss jeder Radweg erneut geprüft werden, um die Zertifizierung erneut zu erhalten und weiterhin damit werben zu können. Die Hauptroute des Weser-Radwegs konnte das aktuelle Gesamtergebnis wieder mit vier Sternen abschließen. Besonders gelobt und sehr gute Einzelergebnisse weisen die Kategorien Infrastruktur und Marketing auf. Bei den Einzelkategorien Oberfläche, Wegweisung, Routenführung, Verkehrsbelastung/Sicherheit und Anbindung an den öffentlichen Verkehr konnten ebenfalls gute Ergebnisse erzielt werden. Einzig die Kategorie Breite erreichte in der Bewertung ein befriedigendes Einzelergebnis mit drei Sternen und könnte noch weiter optimiert werden. Auf insgesamt rund 520 Kilometern führt der Wegeverlauf des Weser-Radwegs durch vier Bundesländer und punktet mit einer abwechslungsreichen Landschaft. Die Zusammenarbeit der Landkreise, Kommunen und zahlreichen Partner entlang der Strecke spielt bei dieser Länge eine wichtige Rolle. „Der Weser-Radweg kann nur als Gesamtprodukt über kommunale Grenzen hinaus professionell aufgestellt werden“, erläutert Petra Wegener, Geschäftsführerin des Weserbergland Tourismus e.V. und Sprecherin der Kooperation der Weser-Radweg Infozentrale in Hameln, „nur durch das gemeinsame Handeln kann dieses Qualitätsprodukt dauerhaft am Markt etabliert bleiben.“
Martin Fahrland, Geschäftsführer der Mittelweser-Touristik GmbH erläutert die Thematik Haupt- und Alternativroute des Weser-Radwegs: „Wünschenswert ist eine wesernahe Streckenführung des Weser-Radweges – das Thema eines Flussradweges ist der Fluss! Es gibt eine Hauptroute und auf der gegenüberliegenden Weserseite eine Alternativroute, am besten in gleicher Qualität. Brücken, Wehre und Fähren dienen als Querungspunkte, so dass ein „Leitersystem“ entsteht, welches das Fahren von (Rund-)Schleifen ermöglicht. Die Hauptroute kann die Weserseite wechseln. Übersichtstafeln und Infotafeln zeigen dem Gast die Vorzüge der jeweiligen Routen, so dass dieser entscheiden kann, ob er die Haupt- oder die Alternativroute fährt.“
Im Mittelweser-Bereich führt die Hauptroute des Weser-Radwegs auf der linken Weserseite von Minden kommend über Petershagen nach Stolzenau, von dort über Schinna nach Landesbergen auf die rechte Weserseite. Über Estorf und Leeseringen führt die Hauptroute weiter nach Nienburg, wo sie über die Autobrücke und dann auf der linken Weserseite nach Marklohe führt. Am Weserwehr in Drakenburg wird die Flussseite wieder gewechselt. Die Hauptroute verläuft dann auf der rechten Weserseite über Rohrsen zur Fähre Schweringen. Dort wird die Weserseite erneut gewechselt. Links geht es dann über Schweringen, Bücken nach Hoya, von dort weiter über Magelsen und Oiste, dann auf die rechte Weserseite über Gross Hutbergen nach Verden. Über Langwedel und Etelsen verläuft der Weg nach Achim-Uesen, wo es wieder auf die linke Weserseite geht. Über Thedinghausen und Weyhe-Dreye führt der Weg nach Bremen. Die Alternativroute verläuft jeweils auf der gegenüberliegenden Weserseite. Somit wechselt die Haupt- und Alternativroute mehrmals die Weserseite.
Weitere Informationen zum Weser-Radweg sind bei der Weser-Radweg Infozentrale c/o Weserbergland Tourismus e.V. in Hameln unter der Telefonnummer 05151/930039 oder im Internet unter www.weserradweg-info.de erhältlich.
Bildunterschrift: Große Freude über die Auszeichnung als Qualitätsradroute mit vier Sternen: Martin Fahrland (Geschäftsführer Mittelweser-Touristik GmbH und Petra Wegener (Geschäftsführerin Weserbergland Tourismus e.V) auf der ITB in Berlin.
Bericht und Foto MWT