Sanierung für 28,5 Millionen Euro
Verwaltung stellt Planung für Zukunft der Oberschule in Marklohe vor/Fertigstellung für 2025 vorgesehen
Die Kreisverwaltung hat eine Berechnung vorgelegt, die einen belastbaren Richtwert für die Kosten der Oberschulsanierung in Marklohe bietet. Abzüglich einer zu erwartenden Förderung in Höhe von vier Millionen Euro kostet die Sanierung der Schule 28,5 Millionen Euro. Das Gebäude wird dabei bis auf das Stahlbetonskelett abgetragen und neu aufgebaut. Schulleiter Holger Salomo ist nach eigenen Worten sehr zufrieden mit der geplanten Sanierung. 2025 soll die Sanierung abgeschlossen sein.
Die Kreisverwaltung sagt: „Die Schule erhält ein funktionales, modernes und zukunftsfähiges Gebäude, in dem sie ihre pädagogischen Konzepte und ihr starkes berufsorientiertes Profil ideal umsetzen kann.“ Salomo hat dieser Einschätzung beim jüngsten Liegenschaftenausschuss des Kreistages, bei dem die OBS-Sanierung einziges Thema war, uneingeschränkt zugestimmt. Der zuständige Dezernent der Kreisverwaltung, Torsten Rötschke sagt: „Unter Abwägung aller Aspekte bleibt die Sanierung der richtige Weg, um die Bedarfe der Schule zu decken.“
Auch wenn sich die Sanierungskosten und die Kostenschätzung für einen fiktiven Neubau der Schule angenähert hätten, sei eine Sanierung sowohl wirtschaftlich als auch unter Aspekten der Nachhaltigkeit einem Neubau vorzuziehen, sagt Rötschke: „So wären unter anderem die bisherigen Planungsleistungen und wahrscheinlich auch die Fördermittel verloren. Außerdem würde der Zeitverzug von mindestens zwei Jahren das Projekt allein aufgrund der derzeitigen Preissteigerungen am Markt massiv verteuern. Lässt sich die Sanierung unter Berücksichtigung der Fördermittel aktuell noch für unter 30 Millionen Euro realisieren, wird jeglicher Neubau erheblich darüber liegen.“
Die Sanierung- und Erweiterung der OBS Marklohe ist nach Angaben der Verwaltung die umfassendste und grundlegendste Sanierungsmaßnahme, die der Landkreis je an einem Stück an einem seiner bestehenden Schulgebäude durchgeführt hat. Rötschke: „Im Rahmen der Sanierung wird das Schulgebäude vollständig entkernt und bis auf die tragenden Bauteile (Fundamente, Bodenplatten, Stützen und Decken) zurückgebaut.“ Der verbleibende Rohbau bildet nach den Worten des Dezernenten die Grundlage für den vollständigen Neuaufbau der Schule, die nach der Kernsanierung und Erweiterung in allen Bereichen einem Neubaustandard entsprechen werde.
„Nach der Sanierung wird die OBS Marklohe das erste Schulgebäude in Trägerschaft des Landkreises sein, das als Energieeffizienzgebäude und sogar Niedrigenergiegebäude eingestuft werden kann“, sagt Rötschke: „Neben der erheblichen Senkung des Energiebedarfs wird zukünftig die Wärmeversorgung dank einer Pelletheizung und einer Photovoltaik-Anlage aus erneuerbaren Energien kommen.“
Ausschussmitglied Heiner Werner (FDP) stellte noch einmal die Frage nach dem Wert der ersten Machbarkeitsstudie, die 2018 noch Kosten in Höhe von etwa zwölf Millionen Euro ergeben hatte. Nach Rötschkes Worten seien damals zahlreiche Aspekte der heutigen Sanierung noch nicht berücksichtig worden – abgesehen vom Wachstum der Schule und einer enormen jährlichen Kostensteigerung.
Aus DIE HARKE