Nienburger Gesundheitsamt ordnen aktuell keine Quarantänen mehr in Kitas und Schulen an

Bei bestätigten Corona-Infektionen in Kitas und Schulen ordnet das Gesundheitsamt im Landkreis Nienburg aktuell keine Quarantäne von Kontaktpersonen in den Gruppen und Klassen an – es gibt also keinen Anruf oder kein Schreiben mehr, was viele als offizielle Benachrichtigung erwarten würden.

Landkreis-Sprecher Michael Duensing verweist auf die seit 14. Januar in Niedersachsen geltende Absonderungsverordnung. Dort heißt es in Paragraf 2: „Jede Covid-19 krankheitsverdächtige Person, jede positiv getestete Person, jede Verdachtsperson und jede Kontaktperson ist unabhängig von einer Anordnung der zuständigen Behörde verpflichtet, sich unverzüglich in die eigene Wohnung, an den Ort des gewöhnlichen Aufenthalts oder in eine andere geeignete Unterkunft zu begeben und sich dort abzusondern.“

Durch die Passage „unabhängig von einer Anordnung der zuständigen Behörde“ ergebe sich eine Verpflichtung für die Kontaktpersonen, sich selbstständig in Quarantäne zu begeben. Kontaktperson ist, wer ohne Abstand und ohne Mund-Nasen-Schutz mit dem positiv getesteten Menschen mehr als zehn Minuten eng zusammen war, ein Gespräch geführt hat oder sich in einem schlecht belüfteten Raum aufhielt. Schüler und Schülerinnen sowie Mädchen und Jungen in Kitas können sich am fünften Tag nach dem letzten Kontakt mit der positiv getesteten Person aus der Absonderung frei testen.

Dass die Kontaktpersonen der vergangenen Tage informiert würden, läge in den Händen der positiv getesteten Personen, sagt Landkreis-Sprecher Michael Duensing. Das Gesundheitsamt könne dies momentan nicht leisten, da etwa bei 150 bestätigten Corona-Fällen an einem Tag allein auf einen Fall durchschnittlich zehn Kontaktpersonen kämen.

Auszug aus Bericht DIE HARKE