Mitgliederversammlung der Deutschen Märchenstraße in Nienburg
Marketingausschusssitzung in Hoya
Nienburg/Weser. Auf rund 600 Kilometern schlängelt sich die Deutsche Märchenstraße von Hanau über Hameln, Rehburg-Loccum, Nienburg, Hoya, Verden, Bremen, Bremerhaven nach Buxtehude. Sie führt damit vom Main bis zum Meer. Acht Naturparke und reizvolle Mittelgebirgs- sowie Flusslandschaften liegen auf ihrem Weg. Sie ist eine der bekanntesten touristischen Routen in Deutschland. Seit mehr als vierzig Jahren werden mit Märchen, Sagen und Legenden Städte und Regionen touristisch beworben. Der Gast erfährt Interessantes aus dem Leben der Brüder Grimm, lernt Landschaften und Orte kennen, in denen Märchen und Sagen erzählt wurden und bis in unsere Tage lebendig geblieben sind. Nienburg ist Gründungsmitglied der Deutschen Märchenstraße.
Der Verein Deutsche Märchenstraße mit Sitz in Kassel hat kürzlich seine Marketingausschusssitzung in Bücken (6. Juni) und seine Mitgliederversammlung in Nienburg abgehalten (7. Juni). Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von Landkreisen, Kommunen und Leistungsträger nahmen an der Veranstaltung teil und bekamen ein interessantes Programm geboten. Die Mittelweser-Touristik GmbH organisierte das Programm in der Region.
Am Tag vor der Mitgliederversammlung ging es für die Mitglieder des Marketingausschusses mit dem Bus zunächst nach Bücken, wo es eine kurze Führung durch die Stiftskirche gab. Natürlich durfte die Gründungslegende der Kirche nicht fehlen. Der Ausschuss tagte dann im Rittergut von Behr in Hoya. Werner von Behr zeigte u.a. die historischen Tapeten im Rittersaal. Im Anschluss führte Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer über das Schlossareal und erläuterte die Pläne für die Neugestaltung des Grafenschlosses. Das Fahrgastschiff Bremen der Flotte Weser brachte die Gäste am Abend nach Nienburg zurück. Dort empfing der Nachtwächter Stephan van Hausen die Gruppe und führte sie im Rahmen einer kurzweiligen Führung in die Altstadt.
Am nächsten Tag wurde eine Stadtführung für Frühaufsteher durch Nienburgs historische Altstadt angeboten, ehe im historischen Ratssaal die turnusmäßige Mitgliederversammlung stattfand. Dort gab es Nienburger Bärentatzen, Nienburger Altstadt-Kaffee vom Catucho aus Bücken und Tee von Hiller aus Bad Rehburg. Im Anschluss an die Versammlung wurde ein Spargelessen im Biedermeiergarten des Quaet-Faslem Hauses angeboten. Vor Ort bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit, sich die neue Ausstellung im Niedersächsischen Spargelmuseum anzuschauen. „Die Mitglieder der Deutschen Märchenstraße zeigten sich von der Mittelweser-Region, Hoya und Nienburg begeistert“, sagt Martin Fahrland, Geschäftsführer der Mittelweser-Touristik GmbH abschließend.
Nienburg/Weser liegt an der Märchenstraße
Dort, wo die Weser einen ihrer vielen Bögen macht zwischen Bremen und Minden liegt Nienburg, das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum an der Mittelweser. Nienburg war seinerzeit Gründungsmitglied der Deutschen Märchenstraße. Historische Stadt mit einer über 1000-jährigen Geschichte. Die heute rund 32.000 Einwohner zählende Stadt wurde 1025 erstmals urkundlich erwähnt und war im Mittelalter wichtige Festungsstadt am Weserübergang. Liebevoll restaurierten Fachwerkgebäuden, Burgmannshöfen wie der Posthof (Bibliothek), der Hakenhof oder der Fresenhof (Museum), Ackerbürger- oder Patrizierhäuser zeugen von der Geschichte Nienburgs. Neben Europas schönstem Wochenmarkt, eine Auszeichnung der Stiftung „Lebendige Stadt“, lockt eine interessante Museumslandschaft. Von Spezialmuseen wie dem Niedersächsischen Spargelmuseum und dem Polizeimuseum Niedersachsen über ein Lapidarium (Steinsammlung) bis zum Regionalmuseum für die Mittelweser-Region. Im Museumsgarten steht die größte Spargelskulptur der Welt.
Die Mitglieder des Marketingausschusses der Deutschen Märchenstraße in der Stiftskirche Bücken
Ende des 18. Jh. wurde Nienburg durch ein streng gehütetes französisches Biskuitrezept um ein süßes Geheimnis reicher: Die „Nienburger Bärentatzen“ aus Biskuit-Teig. Die original Nienburger Bärentatzen gibt es nicht mehr. Eigene Kreationen bieten verschiedene Nienburger Bäcker an. „Nienburger Bärentatzen“ können Sie aber auch auf andere Art und Weise kennen lernen. Begeben Sie sich auf Spurensuche zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt, folgen Sie bedächtigen Schrittes den aufgemalten Bärentatzen. 500 „Trittsiegel“ dieser besonderen Art führen durch die gesamte Altstadt und dienen geschichtsbegeisterten Besuchern zur Orientierung. Der 3,3 km lange Rundweg ist in einer Broschüre detailliert beschrieben.
Eine weitere Broschüre beschäftigt sich mit „Sagen & Legenden“. Für Märchenfreunde sind hier regionale Sagen und Legenden zusammengefasst. Es geht um glühende Kohlen in Nienburg, um die weiße Jungfrau, die Legende vom Wähligen Rott, um den Giebichenstein und natürlich die Kleine Nienburgerin – Symbolfigur der Stadt.
„Die Deutsche Märchenstraße mit ihren mehr als 100 Mitgliedern ist ein starker Kooperationspartner für uns“, sagt Martin Fahrland, Geschäftsführer der Mittelweser-Touristik GmbH. „Die Kleine Nienburgerin – Symbolfigur der Stadt zählt zu den Attraktionen der Märchenstraße an der Mittelweser und mit der Stadtführung „Märchen, Sagen und Legenden“ möchten wir den Gast in vergangene Jahrhunderte versetzen. Dann heißt es „Warum hängt am historischen Rathaus ein gusseiserner Korb? Wer war der Geist in der Kirche? Wo verlaufen unterirdische Gänge“, so Fahrland abschließend.
Weitere Informationen zur Deutsche Märchenstraße: Tel. (0561) 92 04 79 10, www.deutsche-maerchenstrasse.de
Die kostenfreien Broschüren zur Bärenspur und den Sagen & Legenden sowie weitere Informationen zur Mittelweser-Region und zur Stadt Nienburg/Weser gibt es bei der Mittelweser-Touristik GmbH, Lange Str. 18, 31582 Nienburg, Tel. (05021) 917630, Fax (05021) 917640, info@mittelweser-tourismus.de, www.mittelweser-tourismus.de
Titelbild: Die Teilnehmer der Mitgliederversammlung der Deutschen Märchenstraße vor dem Rathaus in Nienburg