Länderübergreifende Arbeitsgruppe von Amts-Veterinären trifft sich im Landkreis Nienburg

Memsen. Kürzlich trafen sich die Amts-Veterinäre einer niedersächsisch-nordrheinwestfälischen Arbeitsgruppe auf Kreisebene im Serumwerk in Memsen (Hoyerhagen). Der Landkreis Nienburg hatte sich als diesjähriger Ausrichter diese besondere Einrichtung ganz im Norden des Landkreises ausgesucht. Der Leiter der Kreis-Nienburger Veterinärbehörde Dr. Kay Schimansky begrüßte insgesamt 16 Amts-Tierärzte aus sechs niedersächsischen und zehn nordrheinwestfälischen Kreisverwaltungen.

Die länderübergreifende Arbeitsgruppe trifft sich seit 2005 jährlich. In diesem Jahr stand der Austausch zur Bekämpfung der afrikanischen Schweinepest (ASP) im Vordergrund. Eine Aufgabe, die kein Landkreis alleine bewältigen kann. Daher wird diese besondere Zusammenarbeit von allen Seiten als außergewöhnlich wertvoll betrachtet.

Dr. Laura Zani vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) stellte die neukonzipierte Web-Anwendung „WilMA“ (Wildtier-Management-Anwendung) vor. „WilMA“ soll als neu entwickelte Web-Anwendung der Organisation der Maßnahmen im Falle eines ASP-Ausbruches dienen. Die Fallwildsuche und Abschnitte der Planung eines Trassenverlaufs für einen Elektrozaun werden mit der Anwendung erheblich erleichtert und verbessert.

 

 

 

Genau diese Anwendung, die sich noch in der Entwicklung befindet, hatte der Landkreis Nienburg im Rahmen einer zweitägigen ASP-Übung in Kooperation mit dem LAVES getestet. Über ihre Erfahrungen berichtete der Arbeitsgruppe die Kreis-Nienburger Veterinärin Dr. Christiane Mamarvar.

Das Serumwerk Memsen der Wirtschaftsgenossenschaft deutscher Tierärzte eG mit Sitz in Garbsen ist ein ehemals königliches Gestüt, in dem von 1653 bis 1838 der so genannte »Memsener Weiße« als Paradepferd für den königlichen Hof Hannover gezüchtet wurde. Seit 1949 werden auf Memsen Seren und Impfstoffe hergestellt.

Heute ist das Serumwerk Memsen eine der wenigen europäischen Produktionsstätten, in denen unter zertifizierten Bedingungen Seren, Tuberkuline und Pilzimpfstoffe hergestellt werden.

 

BU: Dr. Kay Schimansky und Erster Kreisrat Lutz Hoffmann (Siebter und Achter von links) begrüßen die Teilnehmenden auf dem weitläufigen Gelände des Serumwerks.

PM / Foto LK Nienburg