Klimaschutzagenturen fördern Azubis für mehr Klimaschutz in Kommunen

Die Klimaschutzagentur Mittelweser setzt sich gemeinsam mit der Klimaschutz- und Energieagentur Landkreis Verden (kleVer) für mehr Klimaschutz in den Kommunen ein. Ein besonderes Projekt, das dabei unterstützt wird, sind die kommunalen Klimascouts. Ursprünglich ein deutschlandweites Projekt vom Deutschen Institut für Urbanistik (difu), wird es nun in Eigenregie weitergeführt. „Ich finde es ziemlich cool, dass wir das Projekt im dritten Jahr infolge umsetzen, und nun auch ohne einen übergeordneten Rahmen. In den Vorjahren kamen immer tolle Projekte heraus. Ich bin mir sicher, wenn diese flächendeckend umgesetzt würden, würden sie einen großen Effekt im Sinne des Kilmaschutzes erzielen“, meint Hendrik Jechlitschek, Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit und Bildung bei der kleVer. „Wir stehen mit vielen Klimaschutz- und Energieagenturen deutschlandweit im Austausch, die das Projekt ebenfalls weiterführen“, freut sich auch Franziska Materne, Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur Mittelweser.

In den vergangenen beiden Jahren konnten bereits Azubis aus der Samtgemeinde Grafschaft Hoya und der Samtgemeinde Uchte als Gewinner und Gewinnerinnen aus dem Landkreis Nienburg/Weser hervorgehen. In diesem Jahr nehmen Auszubildende aus verschiedenen Kommunalverwaltungen und Eigenbetrieben teil. Die Schulung der Azubis ist in fünf Module aufgeteilt, die Informationen zur Klimakrise und kommunalen Klimaschutz, Handlungsfelder des Klimaschutzes, Projektmanagement und Kommunikation sowie die Projektphase abdecken. Der jüngste Workshop fand bei der Deula Nienburg statt, welche Mitglied der Klimaschutzagentur Mittelweser ist.

„Die Workshops sind gut organisiert und wir Teilnehmer werden gut eingebunden. Viele Module sind interaktiv. So nehmen wir mehr mit als bei einem Frontalvortrag“, findet Niklas Bartolomeiczik von der Samtgemeinde Weser-Aue. Als klaren Mehrwert bezeichnet auch Lea Cordes von der Gemeinde Kirchlinteln (Landkreis Verden), dass die Azubis nicht nur Wissen für die Kommune, sondern auch für das private Leben erfahren. „Ich wusste zum Beispiel nicht, dass die Erhitzung der Erde über kurz oder lang das Leben quasi zunichtemacht, wenn wir jetzt nichts ändern“, berichtet sie.

Nach der Schulung sollen die Azubis in Teams eigene Klimaschutzprojekte in ihren Kommunen planen und umsetzen. Dabei stehen ihnen Mentorinnen und Mentoren in den Kommunen sowie das Projektteam der Klimaschutzagenturen mit Rat und Tat zur Seite. Bisherige Projekte waren unter anderem ein Lastenradverleih, eine Solarbank am Busbahnhof oder Mitarbeitersensibilisierungen. „Als Projekt könnte ich mir zum Beispiel vorstellen, ein Bike-Sharing anzubieten“, schildert Marie-Louise Mielke, Auszubildende beim Elektrizitätswerk Ottersberg.

Teilnehmende in diesem Jahr kommen aus dem Landkreis Nienburg/Weser, den Samtgemeinden Uchte, Weser-Aue, Grafschaft Hoya, Mittelweser und Thedinghausen, den Gemeinden Kirchlinteln und Oyten, dem Flecken Ottersberg und dem Elektrizitätswerk Ottersberg sowie der Stadt Nienburg.

„Die Workshops sind gut organisiert und wir Teilnehmer werden gut eingebunden. Viele Module sind interaktiv. So nehmen wir mehr mit als bei einem Frontalvortrag.“ (Niklas Bartolomeiczik, Samtgemeinde Weser-Aue)

PM / Foto Klimaschutzagentur