Internationaler Frauentag im FUNDUS Liebenau begangen
Der Internationale Frauentag erinnert daran, dass über die Hälfte der Weltbevölkerung aufgrund des Geschlechts oder der Geschlechtsidentität von struktureller Benachteiligung betroffen ist. Insbesondere Krisen- und Kriegssituationen betreffen Frauen in besonderer Weise. Der Krieg in der Ukraine verdeutlicht einmal mehr, dass ein Leben ohne Gewalt in Frieden und Sicherheit leider keine Selbstverständlichkeit ist und zwingt unzählige Menschen zur Flucht. Unter den Geflüchteten aus der Ukraine, die nun in der Samtgemeinde Weser-Aue leben, befinden sich viele Frauen. Für sie hat der Internationale Frauentag einen besonderen Stellenwert und wird etwas anders begangen als hierzulande. Dies nahmen die Gleichstellungsbeauftragte Marthe Nietfeld und die Leiterin des Ukraine-Integrationsprojekts der Samtgemeinde Weser-Aue Ada Bobrova zum Anlass, in das FUNDUS Café nach Liebenau einzuladen. Teilnehmerin Tetiana Riabko aus der Ukraine war dafür sehr dankbar und resümierte: „Wir sind mit unseren Gedanken, Ängsten und Sorgen immer wieder für uns allein. An diesem Nachmittag fühlte ich mich lebendig, mit anderen Menschen verbunden und als ein Teil dieser Gesellschaft.“ Ada Bobrova ergänzt: „Es ist uns sehr wichtig, den Menschen nicht nur bei den Behördengängen zu helfen, sondern auch die Gelegenheit zu geben, die traumatischen Kriegserlebnisse in einer positiven und friedlichen Umgebung aufarbeiten zu können.“
Veranstaltet wurde das kleine Fest von „ENIA“ im Rahmen des Programms „EhAP Plus – Eingliederung hilft gegen Ausgrenzung der am stärksten benachteiligten Personen“, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfonds gefördert wird und dem vom Land Niedersachsen und der EU geförderten Programm „UKR-Care“.
Titelbild : (v. li.) Gerd Wolk, Waldemar Lomer, Nataliia Cherniak, Olga Krause, Marthe Nietfeld (sitzend), Maryia Streblow, Julia Schönherr, Olga Köhn, Ada Bobrova
Bericht und Foto Marthe Nietfeld, Samtgemeinde Weser-Aue