„Gesundes Frühstück“ an der Oberschule Marklohe“

„Große“ versorgen die „Kleinen“

Jeden Mittwoch, Donnerstag und Freitag herrscht in der Schulküche der Oberschule Marklohe geschäftiges Treiben. Es wird geschnippelt, geschmiert, diskutiert und ganz viel gelacht. Der Obstsalat ist schon fertig und als nächstes wird die Schnittchenplatte verziert. Es werden an diesem Tag Radieschen nach einem YouTube-Video geschnitzt und Gurkenscheiben als Dekoration geschnitten. Pünktlich um 9.30 Uhr wird im Klassenraum 206 serviert – die 5b samt Klassenlehrer wartet schon! In zehn Minuten sind alle Platten leer. „Da wünscht man sich noch mal in der 5. Klasse zu sein“, kommentiert eine Zehntklässlerin die beschriebene Szene.

Es gibt ein neues Projekt in Marklohe: das „Gesunde Frühstück“. Das hat Oberschule jetzt mitgeteilt. Die „Großen“ versorgen die „Kleinen“ einmal in der Woche mit einem ausgewogenen Frühstück.

Neben dem sozialen Aspekt beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler in Zusammenarbeit mit der Projektleiterin Andrea Döring und dem Sozialarbeiter Heiner Wendebourg mit folgenden Fragen: Was ist ein gesundes Frühstück? Wie lange ist ein Lebensmittel wirklich haltbar? Wie können wir Obst und Gemüse anrichten, damit es den Fünftklässlern zusagt? Was kommt gut an und was nicht? Was schaffen wir in einer Doppelstunde?

In Zusammenarbeit mit der „Nienburger Tafel“ lernen die Mädchen und Jungen der OBS Marklohe vieles über gesunde Lebensmittel und nachhaltige Ernährung. Die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung spielt in dem Projekt eine große Rolle, aber auch die Fragen, was ist die „Nienburger Tafel“, was macht sie, wer geht dort hin und vor allem warum.
Jeden Dienstag bekommt die Schule eine Auswahl an Lebensmitteln von der „Nienburger Tafel“. Wendebourg: „Am Mittwochmorgen überlegen die Schüler als erstes gemeinsam, wie sie die Lebensmittel am besten verwerten können. Gibt es eine Obstplatte oder vielleicht doch lieber einen Obstsalat?“
Ziel des Projektes sei es, ein gemeinsames Frühstückserlebnis für die Klassen zu schaffen. Alle sollen ein Gefühl für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit bekommen und in ihrer eigenen Selbstständigkeit und Kreativität gefördert werden. Natürlich soll es auch ein Spaß bringendes und praxisnahes Projekt sein, bei dem die Kinder auch viel für ihr eigenes Leben lernen.
Text + Foto: OBS Marklohe