Fußball-Landesliga: SGS gewinnt dank Doppelpackerin Elisabeth Rasch mit 3:2 gegen Balge
Die Begegnung in der Frauen-Fußball-Landesliga zwischen der gastgebenden SG Schamerloh und den Gegnerinnen vom SV Sebbenhausen/Balge benötigte zwar nicht viel Anlaufzeit, wurde jedoch erst in der hitzigen Schlussphase zum erwartet kampfbetonten Kreis-Derby. Am Ende setzte sich das Team von SGS-Coach Lars Warnecke knapp mit 3:2 (1:2) durch und hat damit weiter gute Chancen, das Ticket für die Aufstiegsrelegation zu lösen.
Nach einer der zahlreichen gefährlichen Standardsituationen war es Schamerlohs Kapitänin Juliana Meier, die aus dem Getümmel nach einer Ecke die Führung für die Heimelf erzielte (10.). Ihren ersten Versuch konnte Balge-Torfrau Annika Monecke noch parieren, beim Nachschuss Meiers war sie dann jedoch chancenlos. Die Südkreislerinnen belohnten somit ihre energische Anfangsphase. Angetrieben von der griffigen und kämpferisch vorweggehenden Elisabeth Rasch waren die Gastgeberinnen spielbestimmend, in den entscheidenden Situationen im Passspiel aber zu ungenau, sodass nicht mehr als die 1:0-Führung dabei heraussprang. Nach und nach schwammen sich die Balgerinnen frei und verbuchten nach schöner Flanke von der umtriebigen Lea Duschneit die erste Chance durch Alicia Lühring. Nach einem Fehler in der Spieleröffnung brachte sich der Schamerloher-Defensivverbund selbst in die Bredouille und Coach Warnecke auf die Palme. Sebbenhausens Laura Beneke setzte das Leder jedoch über den Kasten von Torfrau und Co-Trainerin Tonia Rathert. Auf der anderen Seite verpasste Spielmacherin Meier nach einem Freistoß aus dem Halbfeld die Kugel nur knapp. Nach einer Unachtsamkeit und einem missglückten Klärungsversuch blieb Topstürmerin Duschneit handlungsschnell in der Situation und zog das Leder stramm aufs Tor, beim Nachschuss war jedoch auch Rathert geschlagen und die Uhren standen im Schamerloher Vosspark wieder auf Null. Während alle mit einem Remis zur Halbzeit rechneten, drehte nach einer Duschneit-Ecke Jannina Seib mit einem feinen Kopfball das Spiel auf links und bescherte die 2:1-Halbzeitführung für den SVSB.
Nach Wiederanpfiff waren es die Gäste, die den ersten Abschluss durch die auffällige Beneke verbuchten. Wenig später tauchte Rasch nach einem Querschläger allein vor Monecke auf, ihr unplatzierter Abschluss landete jedoch in den Armen der umsichtigen Torfrau. Die Heimelf war gewillt, den Ausgleichstreffer zu markieren, und der gelang durch einen sehenswerten Kopfball von Rasch. Sie ließ das Leder gefühlvoll über den Hinterkopf streifen und versenkte die punktgenaue Flanke von Svea Nordmann sehenswert. Mit dem einsetzenden Regen kam erst kurz vor Schluss beim Stand von 2:2 die Derbystimmung so richtig auf, die Zweikämpfe wurden intensiver und beide Teams gingen voll auf Sieg. Nach einem harten Einsteigen von SGS-Außenverteidigerin Pia Winterberg gegen Balges Jennifer Becker ließ der unaufgeregte Schiedsrichter Lars Dierksen (SC Marklohe) weiterlaufen. Meier nahm sich das Leder und zog aus 20 Metern trocken ab, den Flatterschuss konnte Monecke nicht festhalten und so staubte Matchwinnerin Rasch gedankenschnell zum viel umjubelten 3:2-Siegtreffer ab. Die Doppelpackerin krönte ihre gute Leistung mit ihrem zweiten Streich. Nach der Partie zog sich ein Regenbogen über den Schamerloher Sportplatz und die etwas glücklichere Mannschaft siegte in einem ausgeglichenen Derby.
„Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Schamerloh hat ihre Chancen heute effektiver genutzt. Trotzdem sind wir mit der Hinserie zufrieden“, bilanziert SVSB-Coach Sebastian „Batti“ Laufer. Sein Pendant stand nach Abpfiff noch länger mit Spielführerin Meier zusammen und analysierte die Begegnung. Warnecke: „Wir haben heute zurecht gewonnen und hatten über weite Strecken die Spielkontrolle. Mit etwas mehr Genauigkeit hätten wir unsere Chancen noch besser ausspielen können. Gerade mit unserer Umsetzung in der zweiten Hälfte und der kämpferischen Leistung bin ich zufrieden. Wir wollen uns nun nach der Winterpause den zweiten Platz sichern.“