Feuerwehr Holte-Langeln stellt nach 50 Jahren Altpapiersammlungen ein
Holte-Langeln. Nach 50 Jahren hat die Feuerwehr Holte-Langeln am Wochenende vor Weihnachten zum letzten Mal Altpapier gesammelt. Aufwand und Ertrag stehen nicht mehr in einem vernünftigen Verhältnis so das sich das Ortskommando entschlossen hat die Sammlungen einzustellen. Vor einem halben Jahrhundert wollte man die Kameradschaftskasse aufbessern und kam auf die Idee Altpapier zu sammeln. Die Nachbarwehr Wietzen sammelte damals Altglas und da bot es sich an Papier zu sammeln. Der langjährige Ortsbrandmeister Heinrich Wege und der damalige Kassenwart Helmut Stumpenhausen waren die Triebfedern für die Sammlungen und haben sie bis zur letzten Sammlung stets begleitet und unterstützt. Damals wurde das Papier noch zu Hause verbrannt, was sich aber ändern sollte. Die Feuerwehr holte das Papier einmal im Monat bei den Haushalten und später auch bei Betrieben und Märkten in der Umgebung ab und brachte es per LKW nach Hoya zur Papierfabrik. Auf dem Gelände der Firma Wiesenhof wurde sogar eine Sammelstelle eingerichtet.
Durch die Einnahmen hatte die Wehr Geld, um beim Umbau der alten Schule zum Feuerwehrhaus sich Sonderwünsche zu erfüllen. Es wurde aber auch die Jugendfeuerwehr finanziell unterstützt und die Busfahrten zu Bezirks- und Landeswettbewerben in Niedersachsen davon bezahlt. Auch der Wettbewerbsplatz mit den Bahnen profitierte vom Papiergeld. Als vom Landkreis Nienburg die Papiersammlung eingeführt wurde und die Haushalte die blaue Tonne erhielten fiel deutlich weniger Altpapier an und die Vergütung für Feuerwehren und Vereine sank ebenfalls. Das Papier der Gewerbebetriebe steht nicht mehr zur Verfügung, die dicken Kataloge der Versandhäuser gibt es kaum noch und so wurde das Sammeln immer unattraktiver. Nachdem das Ortskommando beschlossen hatte die Sammlungen zum Jahresende einzustellen, bedankte sich die Wehr bei allen „Lieferanten“ der letzten Sammlung mit einem leckeren Glühwein. Natürlich ließen sich Heinrich Wege und Helmut Stumpenhausen die Männer der ersten Stunde diesen Termin nicht entgehen. Ortsbrandmeister Malte Jokiel bedankte sich besonders bei Marie Wittmershaus die regelmäßig die Sammlungen organisiert hat und bei allen Haushalten und Kameraden für die jahrzehntelange Unterstützung.