Energiesparen und Hallenbadbetrieb. Passt das zusammen?

In Liebenau passt es. Vorausschauendes Denken der Planer macht sich heute bezahlt

Unser zugegeben kleines aber feines Hallenbad bezieht die Energie zur Beheizung und auch der Erwärmung des Badewassers aus einer nahegelegenen Biogasanlage . Die Samtgemeinde nutzt die Abwärme dieser Anlage zu den o.g. Zwecken. Würde dies in dieser Form nicht geschehen, würde die Abwärme des Blockheizkraftwerkes förmlich in die Luft gepustet, im Ergebnis ungenutzt verschwendet werden. Ein langfristiger Vertrag mit dem Biogaserzeuger zu einem  günstigen Preis sichert die Energieversorgung des Bades. Mit der Abwärme wird im Übrigen nicht nur das Bad sondern auch die die nahegelegene Schule, die Sporthalle und die Kindertagesstätte verlässlich versorgt.

Wie der DorfFunk bereits Anfang des Jahres berichtete, wurde im Bad ein neuer sog. Hubboden verbaut. Der Beckenboden ist in seiner Höhe variabel und kann in eine Endlage auf 0 cm Wasserertiefe gefahren werden. D.h., damit befindet sich der Wasserspiegel unterhalb des Variobodens und gibt somit kaum noch Feuchtigkeit in die Hallenluft ab. Dies ermöglicht eine spürbare Reduzierung bzw. zeitweise komplette Abschaltung der Lüftung für die Schwimmhalle in der Zeit zwischen 23:00 – 4:00 Uhr , ohne das Raumklima maßgeblich zu beeinflussen. Dadurch werden die anfallenden Stromkosten für den Betrieb der Lüftungsanlage reduziert.

Dank des variablen Hubbodens kann unser Mitarbeiter Nils Nikutowski „über das Wasser laufen“

Der Förderverein plant in Kürze die Beschaffung und den Einbau eines Frequenzumrichters, der die Leistung der Umwälzpumpe für den Wasserkreislauf reduziert und dem tatsächlichen Bedarf durch eine intelligente Steuerung anpasst. Durch diese Maßnahme werden wöchentlich rd. 9.000 Kwh Strom eingespart.

Zur weiteren Reduzierung der Energiekosten ist mittelfristig die Umstellung der Beleuchtung auf die mittlerweile gängige LED-Beleuchtung geplant. Im Kioskbereich fand diese Umstellung durch den Förderverein bereits statt.

An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass ohne den jahrelangen, unermüdlichen Einsatz der Ehrenamtlichen des Fördervereins der Badebetrieb in seiner jetzigen Form nicht aufrecht erhalten werden könnte. Ohne unsere Ehrenamtlichen wären die Lichter des Hallenbades vermutlich schon aus. Ihnen gebührt ein großes Dankeschön.

Fotos: Carstens / Nikutowski SG Weser-Aue