Einsatzfähig bei Hochwasser? Katastrophenschutzstab probt den Ernstfall
Landkreis. So aufregend hatte sich so mancher Mitarbeiter der Kreisverwaltung seinen Arbeitstag am vergangenen Donnerstag sicher nicht vorgestellt – um 8.20 Uhr dröhnten die Smartphones, gingen SMS ein und ploppte ein Fenster auf dem Dienstrechner auf: „ÜBUNG – Alarm für den Stab-HVB LK Nienburg/Weser: Alle Stabsmitglieder unverzüglich die Stabsräumlichkeiten aufsuchen.“ war zu lesen.
Im Anschluss strömten die Stabsmitglieder von ihren Büros oder auch aus dem HomeOffice erfreulich schnell in den Kreistagssaal, wo zunächst die Einsatzfähigkeit des Stabes herzustellen war. Tische wurden verrückt, EDV-Ausstattung installiert, Tafeln aufgestellt und Karten aufgehängt.
In der Folge wurde anhand fiktiver Daten ein Hochwasserszenario vorgestellt, woraufhin Kreisrätin Kathrin Woltert als Leitung des Stabes den (natürlich fiktiven) Katastrophenfall ausrief. Die Mitarbeiter der verschiedenen Sachgebiete im Stab skizzierten schließlich, wie sie nun weiter vorgehen würden.
Das Weihnachtshochwasser ist in den Köpfen der Menschen in der Region noch präsent und hat gezeigt, wie schnell ein theoretisches Übungsszenario bittere Realität werden kann.
Der Erste Kreisrat Lutz Hoffmann, dem auch der für die Organisation des Katastrophenschutzstabes zuständige Fachdienst Brandschutz und Rettungswesen unterstellt ist, zeigte sich zufrieden mit der Leistung der Stabsmitglieder: „Ich freue mich, dass so viele Kollegen hier nach der Alarmierung sofort eingetroffen sind. Auch die benötigte Zeit für die Herrichtung des Raumes bis zur Einsatzfähigkeit kann sich sehen lassen. Einige Verbesserungsmöglichkeiten haben wir zwar erkannt, dafür sind solche Übungen schließlich auch da. Auf den Erkenntnissen der Übung können und werden wir aufbauen. Die Bürgerinnen und Bürger können sich in einem tatsächlichen Katastrophenfall darauf verlassen, dass wir vorbereitet sind.“