Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau

Der Verein „Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau“  recherchiert und dokumentiert die Geschichte der NS-Zwangsarbeit in der ehemaligen Pulverfabrik – mit den bis heute erhaltenen 400 Produktionsgebäuden. Von 1939 bis 1945 setzten die Firmen Wolff & Co und das Tochterunternehmen Eibia GmbH circa 20.000 Fremd- und Zwangsarbeiter/innen aus den verschiedensten europäischen Nationen ein. Über 2.000 von ihnen – in der Mehrzahl sowjetische Kriegsgefangene sowie osteuropäische Häftlinge des „Arbeitserziehungslagers Liebenau“ – starben an Mangelerkrankungen, Hunger und Schlägen sowie durch Erschießungen und Hinrichtungen.  In der ehemaligen Hauptschule in der Schulstraße 1 entsteht bis Sommer 2023 eine Gedenk- und Bildungsstätte mit entsprechenden Informations- und Begegnungsmöglichkeiten.
Regelmäßige Führungen auf dem Gelände der ehemaligen Pulverfabrik werden weiterhin angeboten. Aufgrund hoher Nachfrage (auch nach zwischenzeitlichem Corona-Stopp) sind Voranmeldungen und Wartefristen derzeit leider unabdingbar.
Regionale und internationale Kooperationsprojekte mit Schul- und Jugendgruppen sowie wissenschaftlichen Partnerorganisationen (zuletzt Polen, Ukraine und Belarus) bilden einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. Workshops und Projektwochen werden – auch im integrativen Ansatz – für unterschiedliche Adressatengruppen ausgerichtet.
Infos auch via Geschäftsführer Martin Guse unter www.martinguse.de/pulverfabrik oder Tel. 05023/15 75

Bericht Martin Guse