Betrugsversuche via Telefon
Polizeiinspektion warnt erneut vor Schockanrufen von falschen Polizisten
Am Montag kam es nahezu im gesamten Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg zu Betrugsversuchen via Telefon.
In Nienburg wurde ein 85-jähriger Mann von einem vermeintlichen Kriminalbeamten angerufen. Der angebliche Polizeibeamte informierte den Senior über einen in seiner direkten Nachbarschaft stattgefundenen Überfall und die darauf folgende Festnahme von mehreren Tätern. Bei einem dieser Täter sei ein Zettel mit dem Namen und der Adresse des Nienburgers gefunden worden. Der 85-Jährige erkannte den Betrugsversuch, beendete das Gespräch und meldete den Vorfall bei der Nienburger Polizei.
Mit einer anderen, nicht weniger kreativen Geschichte versuchte es eine unbekannte Täterin bei einer 97-jährigen Frau aus Rinteln. Sie meldete sich gegen 15 Uhr bei der Seniorin und gab sich als ihre Tochter aus. Im Laufe des Gesprächs forderte die weinende Verwandte 40000 Euro Bargeld für die Stellung einer Kaution bei der Polizei.
Die angebliche Tochter erzählte der Rentnerin von einem selbst verschuldeten Verkehrsunfall, bei dem eine Person tödlich verletzt worden war.
Im Laufe des Gespräches erkundigte sich die Betrügerin dann bei der Dame nach Vermögenswerten wie Schmuck und Gold. Die 97-Jährige durchschaute den versuchten Betrug und beendete das Gespräch daraufhin umgehend.
Ähnliche Betrugsversuche fanden noch in den Bereichen Stadthagen, Bad Nenndorf und Hoya statt. In allen der Polizei bekannten Fällen reagierten die zwischen 68- bis 97-jährigen Angerufenen vorbildlich und beendeten das Gespräch frühzeitig, sodass kein Schaden eintreten konnte.
„Wir freuen uns sehr, dass alle Betroffenen über diese Formen von Telefonbetrug informiert und sensibilisiert waren“, so Julia Haase, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg. „Dadurch können wir sehen, dass unsere Präventionsarbeit von den Einwohnerinnen und Einwohnern unserer Landkreise Nienburg und Schaumburg gut angenommen und umgesetzt wird“, betont Julia Haase abschließend.
Aus DIE HARKE