Knastprojekt in der OBS Marklohe
Kurz nach Beginn des neuen Schuljahres fand an unserer Schule ein Projekt für die Jahrgänge 7 bis 10 statt, das eine etwas andere Herangehensweise hatte als gewöhnliche Präventionsprojekte. Statt wie gewohnt, mit theoretischem Wissen die Jugendlichen auf Gefahren hinzuweisen und so zu versuchen, etwas bei ihnen zu bewegen, gingen dieses Mal echte „Praktiker“ in die Klassen und berichteten anschaulich aus ihrem Leben.
Ehemalige Strafgefangene erzählten den Schüler*innen, wie schnell es gehen kann, mit leichten Regelverstößen in eine kriminelle Spirale zu geraten, die schließlich im Gefängnis endet.
Auch über ihre Erfahrungen im Gefängnis sprachen sie und machten den Jugendlichen klar, dass diese Zeit alles andere als angenehm war. Und nach der Entlassung, berichteten sie, stehe man meist ohne Wohnung, ohne Arbeit, ohne Geld und in der Regel mit vielen Schulden da.
Für die Verherrlichung von Kriminalität, wie z.B. in den Texten mancher Rap-Songs oder Spielfilmen hatten sie keinerlei Verständnis: „Gangsterrapper haben nicht im entferntesten eine Ahnung davon, wie das Leben als Krimineller und im Knast ist, sonst würden sie euch davor warnen und es nicht verherrlichen.“
Gefördert wurde das Projekt vom „Lions Club Nienburg“ und durchführt vom Verein: „Gefangene helfen Jugendlichen e. V.“ Ein herzlicher Dank dafür!
Text und Foto: OBS Marklohe
OBS Marklohe