Klimschutzagentur Mittelweser: Netzwerk für Energiemanagement in Kommunen erfolgreich ausgebaut
Nienburg/Rohrsen. Seit 2017 besteht das Kommunale Energieeffizienz-Netzwerk im Landkreis Nienburg/Weser (KEEN). Ursprünglich als gefördertes Projekt gestartet, wurde das Netzwerk im Jahr 2020 erfolgreich verstetigt. Seitdem wurde die Netzwerkarbeit zwischen den Kommunen aufrechterhalten und in diesem Jahr weiter ausgebaut.
Zu den Mitgliedern gehören die Stadt Nienburg, die Samtgemeinde Weser-Aue, die Samtgemeinde Uchte, die Samtgemeinde Heemsen, die Samtgemeinde Grafschaft Hoya sowie die Samtgemeinde Mittelweser. In diesem Jahr konnten zudem die Samtgemeinde Steimbke und die Stadt Rehburg-Loccum als neue Mitglieder gewonnen werden.
Zentrale Bestandteile des Netzwerks sind regelmäßige Treffen, bei denen sich die Energiebeauftragten der Kommunen untereinander vernetzen können. Zusätzlich gibt es während der halbjährigen Treffen Fachvorträge zu unterschiedlichsten Themen und Kurzvorträge zum Thema Energiemanagement. Energiemanagement umfasst Maßnahmen zum Ressourcenschutz aus umwelt- und monetärer Sicht durch Energieeinsparung, sowohl durch investive als auch nicht-investive Maßnahmen.
Das jüngste Treffen des Netzwerks fand erst vor Kurzem in der Alten Schule in Rohrsen statt, wo Samtgemeindebürgermeisterin Bianca Wöhlke gemeinsam mit Melissa Tietje von der Klimaschutzagentur Mittelweser die Mitglieder begrüßte. Den Fachvortrag dieser Veranstaltung hielt Eberhard Bürgel von der Bürgel GmbH aus Nienburg, und zudem Mitglied der Klimaschutzagentur, zum Thema Wärmepumpen. Der Wunsch, mehr über dieses Thema zu erfahren, stammte aus den Reihen des Netzwerks. Bürgel berichtete informativ und spannend über die unterschiedlichen Arten von Wärmepumpen (Monoblock, Split-Wärmepumpe, Luft/Luft etc.) und ging auf die jeweiligen Vor- und Nachteile ein. Vereinfacht stellte Bürgel klar: „Eine Wärmepumpe funktioniert im Prinzip umgekehrt wie ein Kühlschrank. Sie entzieht ihrer Umwelt Wärmeenergie und wandelt sie durch einen physikalischen Kältemittelprozess in Heizwärme um.“
Ein weiterer Tagesordnungspunkt des Treffens war der Umgang mit dem kostenlosen Online-Tool Kom.EMS. Hierbei handelt es sich um ein wichtiges Werkzeug für die Kommunen, das eine systematische Einführung eines Energiemanagements mittels Leitfaden und diversen Vorlagen ermöglicht. Melissa Tietje verdeutlichte, dass die Kommunen durch die Vernetzung und den Austausch untereinander effektiv Maßnahmen zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz umsetzen können.