Handball: 2. Herren: TSV Friesen Hänigsen – HSG Nienburg II 27:27 (13:11)
Die Landesliga-Handballer der HSG Nienburg II sind mit einem Punkt im Gepäck vom Auswärtsspiel beim TSV Friesen Hänigsen (27:27) zurückgekehrt und haben ihre Chancen auf eine Qualifikation für die neue Verbandsliga damit gewahrt. „Die Frage nach dem gewonnenen oder verlorenen Punkt ist heute dennoch gar nicht so einfach zu beantworten. Einerseits waren wir über weite Strecken der ersten Halbzeit in Rückstand, andererseits können wir zehn Minuten vor Schluss mit vier Toren in Führung gehen und den Deckel auf das Spiel machen“, zeigte sich HSG-Trainer Daniel Reineke bei der Bewertung des Spiels unschlüssig.
In der ersten Halbzeit setzten die Nienburger die Vorgabe, Würfe aus der Distanz zu vermeiden und stattdessen Eins-gegen-eins-Situationen zu suchen, nur phasenweise um. „Jeden unvorbereiteten Abschluss haben die Hänigser dann sofort mit einem Gegenstoß über ihren wieselflinken Linksaußen Matthias Müller bestraft“, stellte Co-Trainer Johannes Meyer in der Halbzeitpause fest. So wechselten die beiden Mannschaften bei einem 13:11 für die Gastgeber die Seiten.
In der zweiten Halbzeit verteidigten die Nienburger dann jedoch leidenschaftlich und konnten nach mehreren Ballgewinnen immer wieder Nadelstiche über Linksaußen Lukas Meyer setzen. Gerade der baumlange Mittelblock aus Jannis Block und Hauke Krohn wurde für die Friesen zum schier unüberwindbaren Hindernis. Aber auch im Positionsspiel zeigten sich die Nienburger stark verbessert und brachten den starken Leon Schwermann-Jäger (7 Tore) mehrfach in aussichtsreiche Zweikampfsituationen. Gut sieben Minuten vor Schluss ging die HSG mit drei Toren (22:25) in Front, um dann jedoch fast zwanghaft die gut abgedeckten Kreisläufer zu suchen und wieder mit 26:25 in Rückstand zu geraten. „Wir sind von unserem Plan abgewichen, einzelne Abwehrspieler zu isolieren und solange zu attackieren, bis wir frei aufs Tor werfen konnten“, zeigte sich Reineke unzufrieden mit den letzten sieben Spielminuten.
Nichtsdestotrotz glichen die aufopferungsvoll kämpfenden Nienburger kurz vor Schluss wieder zum 27:27 aus und hätten bei korrekter Regelauslegung der beiden Schiedsrichter in den Schlusssekunden auch noch die Chance auf den Sieg gehabt. Ein Hänigser warf Jannis Block einen Freiwurf direkt ins Gesicht, was eigentlich eine rote Karte und damit in den letzten 30 Spielsekunden auch einen Siebenmeter zur Folge hätte haben müssen. „Wenn wir das Spiel allerdings mit etwas Abstand betrachten, wäre ein Sieg auch nicht gerecht gewesen“, bilanzierte der erneut sehr gute Torwart Lukas Rosinski. So fehlen den Nienburgern aus den letzten fünf Spielen noch mindestens drei Siege für die Qualifikation für die neue Verbandsliga.
HSG Nienburg II: Rosinski, Pulina – Schwermann-Jäger 7, Krohn 1, Block 1, Wakefield 2, Schulz 1, Helbig 1, Meyer 7, Rohlfs, Raschke 3, Heßlau 2, Walther 2/2
Spielbericht des SV Aue Liebenau