Erinnerungsort an NS-Terror in Liebenau eröffnet
Liebenau. An diesem Wochenende öffnete die Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau in den Räumlichkeiten der ehemaligen Liebenauer Hauptschule ihre Tore. Dieser Ort dient der Erinnerung an die Todesopfer des NS-Terrorregimes und gleichzeitig als Stätte des Lernens, die auf historischen Fakten basiert.
Grundlage für die Gedenkstätte bildet die Geschichte der ehemaligen Pulverfabrik zwischen Liebenau und Steyerberg. Im Sommer 1939 begann die Firma Wolff & Co. aus Walsrode mit dem Bau eines ausgedehnten Rüstungskomplexes auf diesem Gelände. Während des Zweiten Weltkriegs waren hier etwa 20.000 Fremd- und Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter aus verschiedenen europäischen Nationen eingesetzt. Über 2.000 Frauen, Männer und Jugendliche verloren ihr Leben aufgrund von Mangelerkrankungen, Hunger, Misshandlungen und Folterungen, sowie durch Erschießungen und Hinrichtungen.
Die Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau möchte die Erinnerung an diese schrecklichen Ereignisse wachhalten und gleichzeitig als eine Plattform für Bildung und Aufklärung dienen. Besucher können sich auf der Grundlage einer breiten Sammlung von Informationen und Dokumenten über die Geschichte des Ortes, die Leiden der Zwangsarbeiter und die Verbrechen des NS-Regimes informieren. Die Gedenkstätte biete eine Gelegenheit , die historischen Fakten zu verstehen und aus ihnen zu lernen.
Das Team unter der Leitung von Martin Guse steht auch zukünftig bereit, um Fragen zu beantworten und die Besucher durch die Räumlichkeiten zu führen. Martin Guse hofft, dass dieses bedeutende Projekt dazu beitragen wird, die Erinnerung an die Opfer des NS-Terrorregimes und die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs zu bewahren und zugleich als Mahnung für die Zukunft zu dienen.
Die Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau lädt alle Interessierten herzlich ein, diese bedeutsame Einrichtung zu besuchen und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen.