Feuerwehr Liebenau übte Umgang mit Gefahrgut

In Vollschutzanzügen kümmert sich die Feuerwehr um das ausgelaufene Gefahrgut

Liebenau. Die Ortsfeuerwehr Liebenau hat bei ihrem Übungsdienst ein Unfallszenario durchgespielt was hoffentlich nie eintritt. Auf der Anfahrt zu einem ortsansässigen Sonderabfallbetrieb war ein mit Gefahrgutfässern beladener LKW beim Abbiegen mit einem Radfahrer kollidiert. Der LKW-Fahrer löste eine Vollbremsung aus, bei der mehrere Fässer vom Lastwagen fielen und beschädigt wurden. Der gestürzte Radfahrer lag bewusstlos im Seitenraum. Der Fahrer des LKW erlitt einen Schock. Als die alarmierten Kräfte der Feuerwehr Liebenau am Einsatzort eintrafen begann der Angriffstrupp umgehend mit der Menschenrettung und Versorgung. Die anderen Kameradinnen und Kameraden sicherten die Einsatzstelle im Umkreis von 50 Metern ab und stellten den Brandschutz sicher. Zwei Trupps rüsteten sich mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) aus, um zunächst zu ermitteln um welche Gefahrstoffe es sich bei den Fässern handelt. Umgehend wurden Maßnahmen ergriffen, um die auslaufenden Gefahrstoffe aufzufangen. Außerdem wurde eine Not-Dekontaminationsstelle aufgebaut.

Aufbau der Not-Dekon

Bei solchen Einsätzen kommt in der Regel die sogenannte GAMS-Regel (Gefahr erkennen, Absperrmaßnahmen, Menschenrettung, Spezialkräfte anfordern) zum Tragen. Ausgearbeitet hatten Marc Mühlenfeld, Dennis Thiemann und Benjamin Hohensee die Übung. In der abschließenden Nachbesprechung bedankte man sich bei der Firma Zimmermann für die Zusammenarbeit und Unterstützung. Im Ernstfall würde außer der Ortswehr die Gefahrgutgruppe der Samtgemeinde Weser-Aue, der ABC-Zug und auch der Gefahrgutbereitschaftszug II der Kreisfeuerwehr dazu alarmiert werden.