Integriertes Mobilitätskonzept für den Landkreis Nienburg/Weser
Öffentlicher Beteiligungsprozess ist gestartet
Am 21.06.2023 fand abends in der vhs Nienburg eine Öffentlich-keitsveranstaltung des Landkreises zum integrierten Mobilitätskonzept statt, welches sich derzeit in der Ausarbeitung befindet. Bürgerinnen und Bürger konnten im Rahmen eines Workshops ihre Erfahrungen zum jetzigen Mobilitätsangebot und ihre Verbesserungsvorschläge in den Prozess einbringen. Der Beteiligungsprozess wird im Auftrag der Stabsstelle Regionalentwickung des Landkreises vom Berliner Ingenieurbüro „stadtraum“ durchgeführt.
Ein wesentliches Anliegen des Mobilitätskonzeptes ist es, die Er-reichbarkeiten im Kreisgebiet und dabei besonders auch im dünn besiedelten Raum zu verbessern. Dafür sollen der gesamten Bevölkerung Mobilitätsangebote unterbreitet werden, die eine echte Alternative für die Nutzung des eigenen Pkws sind. Damit soll das Mobilitätskonzept auch dazu beitragen, die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen.
Die Anforderungen für die Konzeption sind: die Klimaziele im Ver-kehrssektor zu erreichen, auf Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung einzugehen sowie nachhaltige Angebote anzubieten. Weitere Ziele des Mobilitätskonzeptes sind unter anderem, dass die Abhängigkeit vom eigenen Pkw minimiert wird sowie auch im dünn besiedelten Raum Mobilitätschancen für die gesamte Bevölkerung angeboten werden.
Von der Bevölkerung wurde beim Workshop angeregt, dass Bahnlinien für den Personenverkehr reaktiviert und Busanbindungen zu den Bahnhöfen außerhalb des Kreisgebietes optimiert werden. Darüber hinaus sollten abends und am Wochenende deutlich mehr Busverbindungen angeboten, schnellere Buslinien etabliert und das Haltestellennetz verdichtet werden. Für die Fahrradinfrastruktur wurden Korridore vorgestellt und identifiziert, welche Zentren und potenzielle Zielorte miteinander verbinden könnten.
Neben den klassischen Verkehrsmitteln gab es auch einen Austausch zu ergänzenden, alternativen Mobilitätsangeboten, wie On-Demand-Diensten, um die Anbindung in der Fläche zu verbessern. Es wurde auch diskutiert, wie die Gewohnheit der Menschen bezüglich ihrer Verkehrsmittelwahl beeinflusst werden kann. Exemplarisch wurde die Einführung eines betrieblichen Mobilitätsmanagements betrachtet.
Nachfolgend wird das Planungsteam die Hinweise und Ideen der Bevölkerung aufbereiten und in die Maßnahmenentwicklung des integrierten Mobilitätskonzeptes einfließen lassen. Das Konzept wird voraussichtlich zum Jahresende vorgelegt und veröffentlicht werden.
Foto LK Nienburg