Landkreis sucht Sprachmittlerinnen und Sprachmittler

Ehrenamtliche Tätigkeit unterstützt neu zugewanderte Menschen

Seit 2016 gibt es das Projekt „Sprachmittlung“ im Landkreis Nienburg. Zunächst mit nur 15 Personen, heute mit mehr als 160 ehrenamtlich Sprachmittelnden. Sie unterstützen Behörden und soziale Einrichtungen aber auch Zugewanderte bei Arztbesuchen und bürokratischen Angelegenheiten. Nun sucht der Landkreis im gesamten Kreisgebiet erneut Interessierte, die als Muttersprachlerin oder Muttersprachler mit sehr guten Deutschkenntnissen gegen eine geringe Aufwandsentschädigung neu zugewanderte Menschen unterstützen.

Sprachmittler-Fortbildung im Sommer 2022 © Landkreis Nienburg/Weser

Wenn die Deutschkenntnisse von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte nicht ausreichen, kommt beim Kontakt mit Institutionen mitunter keine Kommunikation zustande. Oder – noch schlimmer – es kommt zu Missverständnissen mit möglicherweise folgenreichen Konsequenzen. „Darum ist es wichtig, dass Sprachmittlerinnen und Sprachmittler bei Gesprächen in sozialen oder auch gesundheitlichen Einrichtungen unterstützen und so Missverständnisse vermeiden“, erläutert Elke Engelbart, Ansprechpartnerin für Sprachmittlung von der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe des Landkreises.

Beim Einsatz kann es zum Beispiel um die Übersetzung von Anträgen bei Behörden, Institutionen oder Gemeinden gehen oder um Übersetzungstätigkeiten bei Terminen in Schulen, Kitas oder anderen Einrichtungen. Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern sind keine vereidigten Dolmetscher, sondern Personen, die Muttersprachlerinnen oder Muttersprachler sind und über sehr gute Deutschkenntnisse verfügen. Für ihre ehrenamtliche Tätigkeit erhalten sie von der anfordernden Stelle eine Aufwandsentschädigung von 12 Euro je angefangener Stunde, plus eventuell anfallende Fahrtkosten. Die Vermittlung läuft dabei ausschließlich über die Koordinierungsstelle des Landkreises.

Für Interessierte bietet der Landkreis auch spezielle Schulungen an, etwa zur eigenen Rolle als Sprachmittlerin und Sprachmittler oder zum Themenkomplex Kindeswohl. Außerdem gibt es einen regelmäßigen Stammtisch, bei dem Erfahrungen und Fragen miteinander diskutiert werden. Folgende Sprachen werden dringend benötigt: Albanisch, Bulgarisch, Dari/Farsi, Georgisch, Kroatisch, besonders dringend Paschtu, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Serbisch, Spanisch, Türkisch und Ukrainisch.

Wer sich für die ehrenamtliche Tätigkeit als Sprachmittlerin oder Sprachmittler interessiert oder jemanden kennt, der zweisprachig ist und Interesse an der Sprachmittlung im Landkreis hat, meldet sich bitte bei Elke Engelbart, Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe, unter 05021/967-608.

Veranstaltungen der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe werden gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.

Ansprechpartner/in

Frau Engelbart
Amt / Bereich
Dezernat II › 201 Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe
Außenstelle Rühmkorffstraße, Zimmer B 025 // EG
Rühmkorffstraße 12
31582 Nienburg
Telefon: 05021 967-608
E-Mail: 

Quelle: Homepage LK Nienburg / Foto LK Nienburg