Rat Marklohe beschließt Energie-Einsparkonzept
Die Gasversorgung in Deutschland in den kommenden Herbst- und Wintermonaten ist akut gefährdet. Die Kürzungen der Gaslieferungen aus Russland zeigt uns eindrücklich, wie abhängig Deutschland von ausländischen Brennstofflieferungen ist. Um einen wirtschaftlichen Zusammenbruch in den
kommenden Monaten zu verhindern, die medizinische Versorgung der Bevölkerung nicht zu gefährden und auch eine Beheizung des Wohnraumes sicherzustellen, ist es daher von eklatanter Wichtigkeit, den Gasverbrauch insgesamt und bundesweit drastisch zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund ist auch die Gemeinde Marklohe gehalten, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Der Rat der Gemeinde Marklohe hat in seiner jüngsten Sitzung folgendes Maßnahmenpaket beschlossen:
- Kurzfristig umsetzbare Maßnahme
a.) generelle Maßnahmen für alle Objekte
- Änderungen im Nutzungsverhalten
- Einstellungen der Heizungsanlagen optimieren
- Lüftungs-/Klimaanlagen überprüfen und an den tatsächlichen Bedarf anpassen
- Türen/Fenster nicht unnötig offen lassen • zielgerichtetes stoßweises Lüften • Raumtemperaturen senken
- ungenutzte Räume nicht oder, wenn notwendig, nur frostfrei beheizen
- Heizkörper entlüften
- Heizkörper reinigen/von Staub befreien, Heizkörper nicht zustellen (Mobiliar) bzw. zuhängen (Vorhänge)
- Heizkörper bei Nichtnutzung konsequent drosseln
- Nutzungszeiten der Gebäude einschränken,
- Nachabsenkung anpassen
- Umrüstung der Leuchten auf LED-Leuchtmittel (sofern die Leuchtkörper dies zulassen)
- Umrüstung der Beleuchtung auf Leuchtmittel mit integriertem Bewegungsmelder (Leuchtmittel LED, machbar bei Leuchten mit Schraubgewinde E27/E14)
- Anschaffung von Thermometern zur Eigenkontrolle
- Stand-by-Geräte ausschalten
- ungenutzte Gefrierfächer/Kühlschrankfächer mit Kartons/Zeitungen ausfüllen, Luft kühlen verbraucht eine Menge Energie
- Fahrzeugeinsätze (Bauhof) effizienter gestalten
- Energiecontrolling einführen (über die bereits überwachten Objekte im Energieeffizienznetzwerk hinaus)
- Hinweisschilder anbringen (Licht aus – Fenster zu – Heizkörper runter)
- umfassende Information der Mitarbeiter und Nutzer
b.) Objektbezogene Maßnahmen
Sportstätten
- Flutlicht Sportplatz: Optimierung der Schaltzeiten, dazu Zusammenlegung der Trainingseinheiten
- Belegungszeiten der Sporthallen effizienter gestalten, keine Leerzeiten
- Licht in den Hallen löschen, wenn diese tatsächlich nicht mehr genutzt werden; nicht erst dann, wenn die letzte Person das Gebäude verlässt > gilt generell für alle nicht (mehr) genutzten Bereiche
Schützenhaus, Sportheime
- Jahreshauptversammlungen, sofern sie nicht in Gaststätten stattfinden, zentralisieren
- keine privaten Feiern mehr zulassen (Sportheim Lemke)
- Belegungs- und Nutzungszeiten prüfen/zusammenlegen; evtl. Veranstaltungen streichen
- Räume erst ab einer gewissen Gruppenstärke zur Verfügung stellen
- Thermostate außerhalb der Aufenthaltsdauer konsequent ausstellen, max. Frostschutz
- Zeitfenster der Außenbeleuchtung reduzieren, ggfs. auf Bewegungsmelder umrüsten
- Nutzungszeiten einschränken, Beheizung nicht über die Nutzung hinaus
- keine Warmwasservorhaltung an den Handwaschbecken in den WC-Anlagen Bei den Überlegungen, bei welchen Objekten temporäre Schließungen infrage kommen oder wo vorzugsweise Sitzungen, Versammlungen oder Besprechungen abgehalten werden, spielt die Art der Beheizung des Objekts eine nicht unerhebliche Rolle. Der Großteil der kommunalen Liegenschaften wird nach wie vor mit Erdgas beheizt.
c.) Straßenbeleuchtung
Morgens an ab 06:00 Uhr – Aus bei einsetzender Dämmerung
Abends an bei einsetzender Dämmerung – Aus um 22:00 Uhr