Liebenau: Kuhstall im Vollbrand
Liebenau. „Feuer landwirtschaftliches Anwesen, Kuhstall brennt“ lautete um 03.31 Uhr die Meldung der Rettungsleitstelle. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte im Liebenauer Kuhlertweg stand der Melkstand bereits im Vollbrand. Unter der Einsatzleitung von Liebenau`s Ortsbrandmeister Rico Schmidt begannen die ersten Kräfte sofort mit der Brandbekämpfung, während Nachbarn und nachrückende Einsatzkräfte die etwa 100 Milchkühe, Bullen und 70 Kälber zunächst ins Freie trieben. Entsprechend der Alarm- und Ausrückeordnung wurden auch die Wehren Pennigsehl, Hesterberg – Mainsche, Glissen, Binnen, Bühren und ELO sowie der Schlauchwagen aus Münchehagen und die Drehleiter Nienburg alarmiert. Die Drehleiter konnte ihre Einsatzfahrt abbrechen, die Technische Einsatzleitung (TEL) verweilte im Bereitstellungsraum. Aus mehreren Unterflurhydranten und Bohrbrunnen im Umkreis von 800 Metern wurden Förderleitungen verlegt. Mit drei C – Rohren sowie aus dem Korb der Liebenauer Drehleiter konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Mit einer Riegelstellung wurde das Wohnhaus vorm Übergreifen der Flammen geschützt. Es wurden keine Personen verletzt. Das Stallgebäude mit Melkstand und ein im Gebäude stehender Radlader wurden ein Raub der Flammen. Vermutlich sind im Stall, der wegen Einsturzgefahr und hoher Hitze noch nicht betreten werden konnte, auch einige Tiere ums Leben gekommen. Mit der Drohne wurde die Einsatzstelle überprüft. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Volker Brinkmann machte sich vor Ort ein Bild der Lage. Gemeindebrandmeister Jörg Kleine und seine Stellvertreter Marco Bockhop und Ehler Lange unterstützten Einsatzleiter Rico Schmidt. Das Veterinäramt des Landkreises und der Verpflegungszug Wietzen wurden ebenfalls alarmiert. Im Einsatz waren neben Polizei und Rettungsdienst etwa 130 Einsatzkräfte. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Vormittagsstunden. Ein Nachbar hatte einen lauten Knall gehört und als er aus dem Fenster schaute den Brand entdeckt. Er alarmierte die Feuerwehr, weckte den Hofbesitzer und begann mit der Befreiung der Tiere. Weitere Landwirte aus der Gegend unterstützten umgehend und boten Hilfe an. Für den zerstörten Melkstand konnte eine mobile Melkanlage geordert werden um die Kühe zu melken. Zur Brandursache und Schadenshöhe konnte die Polizei vor Ort noch keine Angaben machen.