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Martin Guse -Mensch und Macher-

Seit mehr als vier Wochen tobt ein unerbittlicher und grausamer, durch nichts zu rechtfertigender  Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Das unendliche Leid der Menschen erschüttert uns alle. In ganz besonderem Maße betroffen ist Martin Guse, der Leiter der Dokumentationsstelle Pulverfabrik in Liebenau. Neben seiner Arbeit verbinden Martin Guse zahlreiche persönliche Kontakte und Freundschaften zu den vom Krieg Betroffenen in der Ukraine. Diesen Menschen steht Martin Guse seit Ausbruch des Krieges beinahe rund um die Uhr zur Verfügung. Ein Mensch der in ganz besonderer Weise unermüdlich anpackt, um das Leid der Menschen dort zu lindern. In den nachstehenden Berichten gewährt Martin Guse allen Interessierten einen tiefen Einblick in seine Aktivitäten aber auch in seine Gefühle. Nehmen Sie sich bitte die Zeit, in die Gedankenwelt dieses besonderen Menschen einzutauchen.

 

Dokumentation Facebook-Hilfe-Aufruf
der Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau e.V.

Facebook-Einträge, hier ohne die jeweils beigefügten Erinnerungs- und Belegfotografien:

Aufruf vom 27.02.2022:
Hilfe-Aufruf Ukraine

Die Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau arbeitet seit 18 Jahren mit ukrainischen Kommunen, Schulen und Institutionen zusammen, um gemeinsam zur NS-Zwangsarbeit in der Pulverfabrik Liebenau zu arbeiten. Deshalb erreichten und erreichen mich in diesen Tagen des Horrors, des Terrors und der Gewalt sehr viele Unterstützungsanfragen für die ukrainische Zivilgesellschaft. Dafür danken der Vorstand der Dokumentationsstelle und ich von Herzen. In dieser Situation möchten wir relativ schnell und unbürokratisch handeln und zwei Dinge tun:

  1. a) Gibt es Personen im Landkreis, die Wohnraum für Flüchtende aus dem Krieg in der Ukraine zur Verfügung stellen können, auch für solche jungen Erwachsenen, die bisher in unseren Projekten mitgearbeitet haben? Dann melden Sie sich/meldet Euch bitte per E-Mail unter pulverfabrik@martinguse.de bei mir! Mit anderen Partnerorganisationen im Landkreis wollen wir uns schnell und gut vorbereiten, um helfen zu können!
  2. b) Die Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau bittet um finanzielle Hilfen für die ukrainischen Partnerorganisationen und die Zivilgesellschaft. Über meinen persönlichen Freundeskreis habe ich mit Alexander Harder (Humanitas-Ukraine e.V.) und Ivan Stuckert (Helping Hands, Bochum) zwei seriöse Kontaktadressen! Alex und Ivan sorgen dafür, dass Hilfs- und Lebensmittel direkt gekauft und unmittelbar in die Ukraine gelangen werden.

Ich selbst bürge mit meinem Namen dafür, dass jede finanzielle Zuwendung dort und bei unseren Partnerorganisationen ankommt. Die Dokumentationsstelle wird auf Wunsch Spendenbescheinigungen ausstellen, dazu dann bitte Name und Adresse angeben.

Über eingegangene Summen und deren Verwendung wird ein Rechenschaftsbericht erstellt, der jedem/jeder Spender/in auf Wunsch offengelegt wird:

Konto

Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau (Jugend-AG)

DE07 2569 0009 6060 7351 00 bei Volksbank Nienburg/Weser eG

Stichwort: Dokpulv Ukraine

Alles erdenklich Gute für Sie und Euch alle!

Ihr und Euer Martin Guse

Leiter und Geschäftsführer Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau e.V.

28.02.2022
Die Resonanz ist überwältigend. Danke! Deshalb Arbeitsteilung: Jugend Liebenau sammelt Sachspenden – siehe unten. Am Samstag wird das von uns direkt an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht und dort von Freunden abgeholt… hatte ich übrigens schon erwähnt, dass die Samtgemeinde Weser-Aue mit diesem Jugendpfleger ein wahres Juwel hat. Ihr müsstet sehen, wie die Jugendlichen auf ihn reagieren… Menschlichkeit, Zuwendung, Mitgefühl und viel Gesprächsbereitschaft… Danke Markus!!! Und danke an Euch „Kids“. danke, danke, danke…

02.03.2022
Zwischenbericht: Die Solidarität ist großartig. Zeitung hat berichtet. Spenden haben fünf Stellen weit überschritten. Und werden nun direkt weitergeleitet! Sehr viele Anrufe und Mails, die auch Hoffnung geben… Jugendpflege Liebenau bekommt bereits viele der mit den Kyijwern direkt verabredeten Hilfsgüter und fährt Freitagnacht… Natalia hilft momentan Inna Henke und den wunderbaren Frauen in Steyerberg… Habt bitte Nachsicht mit mir, kann nicht immer ans Telefon… Danke an alle! 

03.03.2022
Zwischenbericht 2: Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend. Danke an alle!!! Die ersten Finanzspenden sind in jeweiligen (ersten) Tranchen von 7.000 € wie angekündigt an https://www.facebook.com/helping.hands.scm   und https://www.facebook.com/humanitasukraine  rausgegangen. LKWs beider mit uns (Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau e.V.) befreundeten Vereine sind schon auf dem Weg direkt in die Ukraine. Viele Bürger/innen haben sich bereit erklärt, Ukrainer/innen aufzunehmen. Dies wird weiter koordiniert und dann mit zuständigen Stellen abgestimmt. Auch hier: Danke!

Zur Lage unserer direkten, will heißen: persönlichen, Freund/innen hier vorerst aus Sicherheitsgründen keine neuen Infos…

Jugend Liebenau begibt sich u.a. mit drei Fahrern der Jugend-AG und Vereinsmitglied Michael Hollstein mit mehreren Fahrzeugen in der Nacht von Freitag auf Samstag auf den Weg an die polnisch-ukrainische Grenzen… dort werden die Hilfsgüter direkt übergeben… Die Fotos hier zeigen die Aktionen mit der Jugendpflege, es ist ein Jammer, dass wir die Kids aus rechtlichen Gründen nicht im Bild zeigen dürfen. Angerührt war ich, als ich auch zwei Vertreter/innen der ersten Jugend-AG der Dokumentationsstelle dort antraf, die mit uns 2004 erstmals in Kyijiw waren, und dann auch Steffen Pfeufer, aus den späteren Gruppen. Und das Team um Lars und Inna Henke leistet in Steyerberg Grandioses… Natalia hat auch heute wieder von morgens bis eben gerade gepackt und getan… es hilft ihr auch, den großen Schmerz auszuhalten…
Das Team steht zusammen. Und ich danke Euch allen von Herzen. Es gibt bisher nicht den Hauch von Reibungsverlusten, das Team-Uhrwerk läuft…

05.03.2022
Zwischenbericht 3: 05.03.2022 um 0.01! Abfahrt von drei Transportern und einem Kleinbus zur polnisch-ukrainischen Grenze. Abfahrt vom „Friedensplatz“ (sic!) auf dem Areal der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau, der im Jahr 2007 von Jugendlichen in Erinnerung an die Todesopfer der NS-Zwangsarbeit in der Pulverfabrik Liebenau gebaut wurde. Hilfsgüter für die Menschen in Kyjiw, die an der Grenze von unseren dortigen Partnern übernommen werden, der Zoll ist informiert.
Die Dokumentationsstelle und die vereinsinterne Jugend-AG sind mit fünf Fahrern dabei. Das Sachspendenaufkommen für diese humanitäre Fahrt war immens. Danke an alle Bürger/innen Liebenaus und der Umgebung, die das Vorhaben unterstützt haben. Auch die Finanzspenden – die an Helping Hands und Humanitas Ukraine weitergeleitet werden – gehen weiterhin in großer Höhe ein, Unterkünfte für Flüchtlinge sind aus allen Teilen des Landkreises angeboten worden… Nachmittags Anlieferung von FFP-Masken von Sekura als Spende. In Steyerberg haben Inna Henke und ihr Team ebenfalls Transporter auf den Weg geschickt!  Allen eine gute (wenn auch sehr lange) Fahrt und kommt gesund zurück…


06.03.2022

Zwischenbericht 4: Der Sonntag, 06.03.2022, begann mit einem Besuch von Tatjana Scheidt, mit „russlanddeutschen Wurzeln“ und Mitglied der Gründungs-Jugend-AG (ab 2002) der Dokumentationsstelle Pulverfabrik. Sofia, Natalia und sie lagen sich in den Armen und wurden nach einem gemeinsamen Spaziergang von Tatjanas Mutter bewirtet. Sofia, Natalia und Justus halfen mir dann beim Erfassen und Auswerten der bis dato bei uns eingegangenen 45 Unterkunftsangebote aus dem Landkreis für ukrainische Flüchtlinge, Ute Müller hat die entsprechende Excel-Datei erstellt. Das Team „Jugend Liebenau“ übergab am späten gestrigen Abend an der polnisch-ukrainischen Grenze die Hilfgüter an die ukrainischen Partner. Sie sind jetzt auf dem Weg nach Kyjiw… Um 18.30 Uhr war die Gruppe heute gesund und wohlbehalten zurück auf dem Hof der Gedenk- und Bildungsstätte, wo wir Daheimgebliebenen sie mit einem Imbiß und einem Wodka begrüßten. Danke an Euch alle für diese großartige Unterstützung, für Eure Zeit, für Eure Solidarität, für das aktive Engagement! Gestern schließlich nahmen Gäste des „Forums Bomlitz“ an meiner Führung zur NS-Zwangsarbeit in der Pulverfabrik Liebenau teil. Sie hatten historische Objekte für unsere künftige Ausstellung im Gepäck und spendeten insgesamt 280 Euro direkt für unser Hilfsprojekt „Dokpulv Ukraine“. Für das Gruppenfoto vor dem ehemaligen Nitrierhaus (Einsatzort des ehemaligen ukrainischen Zwangsarbeiters Iwan Dudar) hatten sie die ukrainische Nationalflagge selbst mitgebracht. Und während dieser Führung waren andere Vereinsmitglieder (Malte, Jörg, Marcel, Famke, Justus) im ehrenamtlichen Einsatz beim Gedenkstättenbau. Wir sind uns einig: Wir alle müssen gerade jetzt etwas Aktives und Sinnvolles tun, auch um Schmerz, Trauer und gefühlte Hilflosigkeit zu verarbeiten… Danke an alle! Gute Nacht mit sorgenvollen Gedanken….

07.03.2022
Zwischenbericht 5:
a) Die Hilfsgüter von Jugend Liebenau und uns sind in Kyjiw eingetroffen. Danke an alle, vor allem aber die ukrainischen Freund/innen, die das durchs Kriegsgebiet geschafft haben…alles war nicht ganz so einfach, wie wir uns das erhofft hatten, aber die direkten Kontakte waren und sind sehr wertvoll… direkt geht besser!!!

  1. b) Die Partnerorganisationen in Hamburg (Humanitas Ukraine) und Bochum (Helping Hands und das dortige Netzwerk) haben erfolgreich Großtransporte direkt in die Ukraine geschickt, mit Hilfe Ihrer/Eurer Geldspenden! Beispiel:

https://www.facebook.com/100001522138944/posts/5139061489487871/ Das wird fortgesetzt!

Mit unseren polnischen Freund/innen und der hiesigen Presse versuchen wir, kurzfristig noch einen zusätzlichen Großtransport von Lebensmitteln zum polnischen Wlodawa zu organisieren (wir arbeiteten dort ab 2013 mit internationalen Jugendgruppen und der Jugend-AG zum nahe gelegenen NS-Vernichtungslager Sobibor). Die Kolleg/innen vor Ort handeln sehr professionell, umsichtig und ruhig – sehr wichtig, denn nur Sie wissen, was jetzt wichtig, richtig und sinnvoll ist…

Bitte derzeit keine Sachspenden mehr. Wir bitten um Geduld…

Hilfe für Flüchtlinge und deren Obdachgebern (bei denen wir uns bald melden werden – auch hier bitte Geduld) bietet die Beratung beim Mehrgenerationenhaus Stolzenau. Bitte noch keine Anfragen bei der „Ausländerbehörde“ – sie können noch nichts beantworten…

Von Ute Müller allerdings folgende, DRINGENDE Hinweise:
„Als vom Land Niedersachsen geförderte Migrationsberatungsstelle beraten und unterstützen wir im Haus der Generationen Stolzenau auch die jetzt aus der Ukraine nach Niedersachsen kommenden Menschen. Wir helfen bei Fragen zu Aufenthalts- und Sozialrecht, zum Bildungs- und Gesundheitssystem und vermitteln und begleiten beim Kontakt zu Behörden und Institutionen, im Bedarfsfall auch mit Sprachmittler*innen. Geflüchtete und auch Menschen, die sie aufgenommen haben, können sich telefonisch an uns wenden und Beratungstermine vereinbaren:
Haus der Generationen Stolzenau e.V.
Oldemeyerstr. 9
31592 Stolzenau
Tel. 05761 90 26 96
hausdg@web.de
www.hausdg.com
www.mehrgenerationenhaeuser.de/stolzenau
Auch hier: Geduld, Achtsamkeit und WISSEN sind wichtiger als schnelle, unüberlegte Aktionen. Ab morgen, Mittwoch, wissen wir/weiß Ute Genaueres zu Regeln und behördlichen Vorgaben… wir danken allen von ganzem Herzen. Natalia und Sofia haben heute wieder ganztägig bei Inna Henke geholfen…  Bilder gibt es heute nicht, sorry…

12.03.2022
a) Mein Freund Franco Morone spielte vor zweieinhalb Jahren in Liebenau anlässlich des 20. Jahrestages der Dokumentationsstelle. Am letzten Abend saßen wir auf meiner Terrasse mit den Freundinnen und Freunden aus Belarus, den Niederlanden und der Ukraine, musizierten und feierten. Ich soll alle Freunde in Kyjiv, Krolevez und Perwomaiskij hier von ihm solidarisch grüßen und besonders meine beiden derzeitigen Gäste Natalia und Sofia umarmen. Das Letztere ist erledigt… Im September wird Franco in Deutschland touren (wenn Corona es zulässt). In Liebenau könnte es ein Benefizkonzert für die Ukraine geben… wir starten die Planungen! Danke Franco und Raffaella Luna für Eure Solidarität und Freundschaft…

  1. b) Interview mit Freund und Kollege Anatolii Podolskyi – Leiter des Ukrainischen Zentrums für Holocaust-Studien – in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Kulturaustausch“. Er war in Liebenau und hat bei einem Jugendaustauschprojekt zu diesem Themenbereich und zur Arbeit des Zentrums referiert. Wichtig!!! Nehmt Euch die Zeit. Danke! Ein bißchen runterscrollen, er folgt als zweiter Interviewpartner. Anatolii – sei umarmt… pass auf Dich auf, auf Deine Familie, die Freundinnen und Freunde… in Gedanken bist Du, seid Ihr in meinem Herzen, meiner Seele… Shalom, mein Freund! 

15.03.2022
Zwischenbericht 6: In den letzten Tagen rund um die Uhr viel mit Gesprächen, Absprachen, Fahrerei verbracht. Dazu Zuhören und Beistand bei Angekommenen. Via Social Media weiter mit direkt Betroffenen in der Ukraine, hilflos und zutiefst sorgenvoll – Augenzeugenberichte über Terror gegenüber Zivilbevölkerung, zunehmend schlechtere Versorgungslage … Sehen wir uns wieder? … Es ist mit meinen Worten nicht mehr darstellbar… aber wir sind da! Wenigstens das können wir tun…

Ich danke allen, die uns helfen und durch Worte, Taten und weiter eingehende Spenden ihre Unterstützung und Solidarität für die Kinder, Jugendlichen, Frauen und Männer in der Ukraine zeigen. Heute Ankunft eines weiteren (weiblichen) Gastes mit Sohn, Unterbringung konnten wir sicherstellen – Morgen folgt eine Teilnehmerin unserer früheren Projekte aus den Jahren 2007 ff., die erstmal Gast der Dokumentationsstelle wird…

An alle, die LANGFRISTIG Unterkünfte bereitstellen wollen, ab sofort bitte direkt Kontakt zur jeweiligen (Wohnsitz-)Gemeinde und zum Landkreis aufnehmen. Beratung durch MGH Stolzenau… (Link siehe Zwischenbericht 5)

Weitere Transporte – auch in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit Lars und Inna Henke – konnten zusammengestellt werden. Noch können wir sicherstellen, dass alles auch direkt ankommt! Wo, das wird (aus Gründen!) erst später berichtet… Natalia und Sofia sind großartig…packen mit an, sind da, haben neue Freundschaften geschlossen…
Hinzu kommen die Direkt-Großtransporte durch Humanitas Ukraine und das Netzwerk in Bochum um Ivan Stuckert (Helping Hands), die wir durch das hohe Spendenaufkommen mit fünfstelligen Summen gut unterstützen konnten und können… zusätzlich konnten wir finanzielle Direktunterstützung hier vor Ort leisten… Danke an Euch und Sie alle! Alles wird durch das Team „Dokustelle“ dokumentiert und später auf Anfrage zur Verfügung gestellt.

Als Illustration heute ein Foto unseres heutigen Workshops mit dem Gestalter-Team hinsichtlich der künftigen Präsentationen in der Gedenk- und Bildungsstätte Liebenau. Nicht ganz leicht, unter diesen Horrorumständen die Konzentration zu halten – aber dem Grunde nach gilt: Jetzt erst recht!

Dazu ein Lesetipp, der früher kaum Interesse fand… vielleicht ja jetzt…? Alles erdenklich Gute für alle…

18.03.2022 von Ivan Stuckert, Bochum (inkl. Filmsequenzen und Fotos):
Ein besonderer Dank geht an Martin Guse und Team für die finanzielle Unterstützung der Hilfsaktion in der Ukraine. 43 Tonnen Kartoffel, Mehl, Öl wurden vor Ort eingekauft und befinden sich bereits auf dem Weg zu den bedürftigen Menschen.

21.03.2022
Zwischenbericht 7: Am 18. März wurde der 96-jährige Boris Timofiyewitsch Romanchenko in Charkiw getötet. Der ehemalige Buchenwald-Häftling und Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora starb, nachdem ein Geschoss das mehrstöckige Wohnhaus traf… Entsetze und Wut… und diese furchtbaren Nachrichten werden nicht enden…

https://www.buchenwald.de/…/boris-romantschenko-getoetet/

Zwischenzeitlich ist auch der mit Lars und Inna Henke koordinierte Transport direkt bei unserer Partnerstadt Perwomaijskij angekommen. Mit an Bord waren medizinische Hilfsgüter und Medikamente für das städtische Krankenhaus – finanziert aus Ihren/Euren Spendengeldern. Dabei war auch direkte finanzielle sowie medizinische Hilfe für Karl Payuk, dem 96jährigen ehemaligen Häftling des „Arbeitserziehungslagers“ Liebenau und der KZs Neuengamme, Drütte und Bergen-Belsen. Nach einem Schlaganfall vor 3 Jahren hat sich sein Gesundheitszustand im letzten Jahr massiv verschlechtert! Er muss nun rund um die Uhr von seinen Kindern gepflegt werden. Umfangreiches Pflegematerial konnten wir mitschicken. Die Verwaltung der Stadt Perwomaiskij kümmert sich so gut es irgend geht um ihren Ehrenbürger. Er selbst befindet sich nicht mehr in der Stadt. Wir bleiben in ständigem Kontakt zur Familie und zur Stadt Perwomaiskij, so lange es geht und auf allen erdenklichen Wegen… Und wir werden niemals aufgeben! Niemand braucht auch nur den Hauch eines Zweifels daran hegen…   Danke an alle Unterstützerinnen und Unterstützer…