Riesiges Spendenaufkommen in Liebenau

Hoffnungen und Erwartungen der kühnsten Optimisten übertroffen

Ein ständiges Kommen und Gehen herrschte am Mittwoch und Donnerstag am Jugendhaus in Liebenau. Zeitweise waren die Parkmöglichkeiten rund um die Einrichtung erschöpft.  Der Aufruf der Liebenauer Jugendlichen zur Spendenabgabe verhallte nicht ungehört. Die Hilfsbereitschaft der Einwohner der Samtgemeinde Weser-Aue und hier besonders der Liebenauer war überwältigend. “ Am Freitagmorgen mussten wir die Spendenannahme stoppen, unsere Kapazitäten waren einfach erschöpft“ so Markus Sieling, der Jugendpfleger der Samtgemeinde Weser-Aue der sich erfolgreich bemüht, die Energien seiner Kids in die richtigen Bahnen zu lenken.

Angelieferte Spenden wurden sofort sortiert und auf Kisten verteilt

Erschöpft aber hochzufrieden waren auch die Jugendlichen, die die Initiative ins Leben gerufen hatten. An den Annahmetagen sammelten sie die zahllosen Spenden, sortierten , verpackten und bereiteten diese auf den Transport an die Grenze der Ukraine vor. “ Der Keller ist bis unter die Decke vollgestapelt “ teilte ein Helfer aus dem Kreis der Jugendlichen mit. “ Der berechtigte Stolz schwang unüberhörbar in der Stimme mit. Mittendrin in dem geordneten Chaos ein sichtlich betroffener Martin Guse, der als Leiter der Dokumentationsstelle Pulverfabrik über zahlreiche enge und sehr persönliche Kontakte in die Ukraine verfügt und sich selbstverständlich in den Dienst der guten Sache stellt. “ Die Jugendlichen machen das hier wirklich klasse “ so Martin Guse. Und dann klingelt schon wieder Telefon und Martin Guse muss sich weiter um organisatorische Dinge kümmern.

Bis unter die Kellerdecke stapelten sich die Spenden

Im Laufe des Freitags hieß es dann noch einmal die Ärmel hochzukrempeln. Die zahllosen Kisten und Kartons mussten aus dem Keller in die Transportfahrzeuge verladen werden. Geplant war, die Hilfsgüter in drei Fahrzeugen an die Grenze des Kriegsgebietes zu transportieren. Als sich frühzeitig abzeichnete, dass die Transportkapazitäten nicht ausreichen werden, erklärte sich der Malerbetrieb SIKO aus Marklohe spontan bereit, einen Springer aus dessen Fahrzeugpark kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die Treibstoffkosten für die insgesamt 2.600 Kilometer lange Fahrt wurden aus den eingegangenen Geldspenden getragen.

Noch während des Verfassens dieser Zeilen trifft die Nachricht ein, dass das Helferteam unbeschadet und gesund nach Liebenau zurückgekehrt ist. Über die Eindrücke dieser Reise werden wir in den nächsten Tagen berichten.

Fotos Markus Sieling, Samtgemeinde Weser-Aue