Bejagung der Nutria ist wichtig

Nagetiere haben keine natürlichen Feinde und vermehren sich rasant

Nutria-Jäger Matthias Beiber weiß, dass es Widerstände gibt, dass Tierschützer aktiv werden, wenn es um das Töten von Tieren geht, die auf den ersten Blick unauffällig daherkommen. Wie Nutrias, die keinerlei Gefahr für den Menschen ausstrahlen, weitgehend nachtaktiv sind und dann im Verborgenen buddeln und futtern. „Ich halte es für besonders wichtig, darüber aufzuklären, welche großen Schäden die Nutrias an Deichen und Gräben, aber auch an unserer Natur und an den Feldkulturen anrichten können“, sagt der Hämelhäusener.

Dreimal im Jahr bekommen die Tiere Nachwuchs, nach fünf bis sechs Monaten sind die Tiere geschlechtsreif. Bedeutet: Selbst bei einer Sterblichkeit von 50 Prozent entsteht aus einem einzigen Nutria-Paar binnen vier Jahren eine 300-köpfige Familie.

Auf deren Speiseplan stehen auch Wasserpflanzen und Muscheln. „Damit schaden sie ex-trem der Biodiversität in Flüssen und Biotopen, das führt zu einem Rückgang heimischer Tier- und Pflanzenarten.“ Der Bitterling beispielsweise legt seine Eier in der Weser stets muschelnah ab.

„Nutrias sind eben nicht die possierlichen Tierchen, die man im Schlosspark in Celle mit Möhren füttern kann“, sagt Beiber, der die enge Zusammenarbeit bei der Bejagung der Nutria mit dem Landkreis, mit den Unterhaltungsverbänden und der Nienburger Jägerschaft ausdrücklich lobt.

 

Aus DIE HARKE