Sandkamp-Verband erneuert Technik in Abwasser-Pumpwerken

Turnusgemäßer Austausch in Lemke und Wietzen / Keine Beeinträchtigung zu erwarten

Lemke/Wietzen. Der Wasserverband Am Sandkamp erneuert in der Schmutzwasserkanalisation die Maschinentechnik von drei Tauchmotor-Pumpwerken. Der Austausch wird im laufenden Betrieb umgesetzt; Beeinträchtigungen für die angeschlossenen Haushalte seien, so der Sandkamp-Verband, nicht zu erwarten.

Der Kreisverband für Wasserwirtschaft betreut für seine Mitglieder im Abwasserbereich insgesamt rund 180 Hauptpumpwerke. Nach den Worten von Axel Brause, Abteilungsleiter Abwasserbeseitigung beim Kreisverband und damit auch zuständig für den Wasserverband Am Sandkamp, liegt die Lebensdauer der Pumpentechnik zwischen 15 und 25 Jahren. Unabhängig vom Alter werden alle Pumpwerke monatlich kontrolliert und mindestens einmal jährlich gereinigt. Außerdem sind sämtliche Anlagen fernüberwacht. Aus Sicherheitsgründen befinden sich in fast allen Schächten zwei Pumpen.

Im laufenden Jahr sollen kreisverbandsweit rund 735 000 Euro in die Sanierung der Pumpwerke investiert werden. Von den aktuell zu erneuernden Anlagen ist die in Lemke die größte: Das Pumpwerk befördert das Abwasser von rund 230 Haushalten (etwa 900 Einwohnern) zur Kläranlage. Mit den Anlagen in Wietzen wird das Schmutzwasser von 420 beziehungsweis 25 Einwohnern entsorgt.

„Die Größe der Pumpe hängt aber nicht nur von der Menge der angeschlossenen Haushalte ab, sondern auch beispielsweise von der Leitungslänge und dem Gefälle“, erklärt Axel Brause. „Gerade im ländlichen Raum sind die Pumpwerke ein erheblicher Kostenfaktor bei der Abwasserbeseitigung.“ So gebe es beispielsweise in der Gemeinde Wietzen mit ihren Streusiedlungen fünf größere und etliche Kleinpumpwerke.

Die Sanierung der Maschinentechnik ist inklusive aller Nebenkosten in Lemke auf rund 52 000 Euro veranschlagt. Die Erneuerung der Anlage am Torfweg in Wietzen soll etwa 28 000 Euro kosten; das zweite Pumpwerk an der Bredenbecker Straße steht mit rund 26 000 Euro in den Büchern.

Der Austausch erfolgt im laufenden Betrieb, erklärt der Abteilungsleiter: Meist wird mittels einer mobilen Tauchpumpe das Abwasser über Schläuche um das Pumpwerk herum und wieder in die Druckleitung geführt, von wo aus es  zur Kläranlage gelangt. Die beiden Wietzener Pumpwerke befördern täglich etwa 50 Kubikmeter (Torfweg) beziehungsweise 2,5 Kubikmeter Schmutzwasser (Bredenbecker Straße) zur Kläranlage. Die Anlage in Lemke muss pro Tag rund 100 Kubikmeter Abwasser bewältigen.

Der Sandkamp-Verband verbindet die technische Erneuerung der Pumpwerke auch mit dem Austausch der dazugehörigen elektrischen Schaltanlagen. In früheren Jahren wurden diese Schaltschränke quasi automatisch mit ausgetauscht. Inzwischen haben die Techniker des Kreisverbands für die verschiedenen Pumpwerke jeweils passgenaue Schaltanlagen konfiguriert, die bei Bedarf erneuert werden. Der Austausch schlägt pro Schaltschrank mit 13- bis 16 000 Euro zu Buche.

Das Foto des Kreisverbands entstand beim Einbau des Spülanschlusses für die provisorische Abwasserumleitung in Lemke

Mitteilung des Kreisverband für Wasserwirtschaft