Oberliga-Team des SC Marklohe kassiert Niederlage
Es hat nicht sollen sein: Trotz eines guten Auftritts bei mannschaftlicher Geschlossenheit unterlag der SC Marklohe in der Tischtennis-Oberliga dem SV Union Salzgitter mit 3:7 – der Aufstieg in die Regionalliga ist somit erst einmal in weite Ferne gerückt. Für den Gastgeber am gestrigen Sonntag sieht es nach der überraschenden Klatsche des bisherigen Spitzenreiters ASC Göttingen bei Arminia Hannover dafür umso freundlicher aus.
Wie bereits im Hinspiel gab es bereits im Vorfeld „quasi-juristische“ Auseinandersetzungen der beiden Klubs. Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) hatte Mitte Januar die Regelung aus dem Herbst bestätigt, dass bei Inzidenzen von über 100 ein angesetztes Spiel verlegt werden kann. Bei einer Inzidenz von über 1.700 am Spielort hielten die Verantwortlichen des SC Marklohe im Sine des vorsichtigen und vorausschauenden Umgangs miteinander eine Verlegung für logisch angezeigt. Fast wie erwartet stimmte Salzgitter nicht zu und der DTTB lehnte diesem Antrag ab – sehr zum Erstaunen der hiesigen Protagonisten.
Zum Sportlichen: Der SCM kam gut in die Begegnung. Bastian Meyer/Max Kulins brachten Salzgitters überragendes Spitzendoppel Johan Hagberg/Nils Schulze an den Rand einer Niederlage. Ärgerlich waren insbesondere die beiden liegengelassenen Satzbälle im dritten Durchgang – da war mehr drin! Florian Buch und Andre Kamischke hatten am Nachbartisch hingegen wenig Mühe für ihre Farben zu punkten. Auch in den ersten Einzeln kam es zu Punkteteilungen. Youngster Meyer zeigte gegen den Schweden Hagberg, der zu den Punktspielen jedes Mal im wahrsten Sinn eingeflogen wird, sein gesamtes Potential. Dem feinen 11:3 zu Beginn folgten drei knappe Satzabgaben. Dass „Basti“ mit 37:36 gespielten Bällen vom Tisch ging, ist eine nette Begebenheit am Rande, die den Haßberger sicher nicht getröstet hat. Buch hielt mit Mühe gegen Schulze seine Farben zunächst noch im Rennen.
Im unteren Paarkreuz kämpfte en gewohnt hoch motivierter Kamischke mit Felix Wilke einen Akteur mit überragendem Ballgefühl durch seine kämpferische Spielführung nieder. Hast Du kein Glück, kommt auch noch Pech dazu – Kulins musste erneut mit dem knappsten aller Ergebnisse exakt wie im Doppel seinem Gegenüber gratulieren. Das erhoffte Break im unteren Paarkreuz zur erstmaligen Führung gelang also nicht. Auch im Topspiel sprach zunächst viel für Buch, der gegen den Schweden 2:1 in Front zog am Ende nach teils fantastischen Ballwechsel ebenfalls „in fünf“ den Kürzeren zog.
Für Meyer setzte es ein überraschend deutliches 0:3 gegen Wilke und nach der neuerlichen Spielabgabe Kulins war der berühmte Drops gelutscht, die Niederlage finalisiert. “Kami“ versuchte Ergebniskosmetik aber selbst im bedeutungslosten letzten Einzel war das Glück den Gästen nicht hold; zum dritten Mal an diesem Tag setzte es ein 9:11 im fünften Satz.
„Alles sehr, sehr spannende und krasse Spiele“, resümierte Marklohes mitgereiste Nachwuchshoffnung Tassia Meier im Live-Ticker zutreffend. Das Ballverhältnis von 418 zu 415 zeigte deutlich auf, dass eine Punktteilung erreichbar war. Der SCM kann jetzt knapp drei Wochen lang die Wunden lecken. Am 26. Februar wird dann das sympathische Quartett des TV Hude in der Lemker Sporthalle erwartet. Spielbeginn ist wie gewohnt um 17.00 Uhr.
Bericht Frank Nauenburg, Pressewart TT-Sparte SC Marklohe