LandFrauen Wietzen banden Erntekrone
Krönender Abschluss eines ganzen Erntejahres
Foto: Landrat Kohlmeier im Kreis der Landfrauen aus Wietzen
Im vergangenen Jahr kamen die Landfrauen Stolzenau wegen Corona nicht zum Zuge – in diesem Jahr haben die Landfrauen aus Wietzen eine Erntekrone für den Landkreis Nienburg erstellt. Landfrauen aus beiden Vereinen waren jetzt einer schon traditionellen Einladung zu Kaffee und Kuchen beim Landrat gefolgt, nachdem der beeindruckende Erntekranz seit gut zwei Wochen die Eingangshalle der Kreisverwaltung schmückt.
Passt eine Erntekrone noch in unsere Zeit? Diese Frage erörterten Landfrauen und Landrat anlässlich ihres gemeinsamen Treffens in dieser Woche. „Aber natürlich. Für mich ist die Erntekrone ein ganz wichtiges Symbol für die Arbeit, die Leistung, den Erfolg und den Abschluss eines ganzen Erntejahres“, würdigte Landrat Kohlmeier das aufwändige Geschenk der Landfrauen. Seit mehr als 25 Jahren ist es zur Tradition geworden, dass die Landfrauen in mühevoller Arbeit eine Erntekrone für den Landkreis erstellen. Die Krone besteht aus vier Armen und einem Kranz. Ein Arm wird aus 150 Sträußchen à 15 Ähren gefertigt. An dem Kranz haben die Frauen einen ganzen Nachmittag gearbeitet, die Vorbereitungen nicht mitgerechnet, wozu die Erne und Trocknung gehören. „Das Korn darf nicht zu spät geerntet werden, sonst fallen die Körner raus“, erklärt eine der Landfrauen. „Es wird fast noch grün geerntet: als erstes Gerste, dann Roggen, Triticale, dann Hafer und Weizen. Dann wird es zum Trocknen aufgehängt.“ Immer mittwochs oder samstags vor dem Erntedankfest sind die Landfrauen auf dem Wochenmarkt mit einem Stand vertreten und binden ihre Erntekrone als krönenden Abschluss eines ganzen Erntejahres.
Bericht Homepage Landkreis Nienburg, Foto LK NI