Binnenschiff nach Kollision gesunken
Marklohe. Gegen 12.00 Uhr wurden am Sonntagmittag die Ortsfeuerwehren Marklohe, Lemke und die Einsatzleitung – Ort zu einer Technischen Hilfeleistung alarmiert. Auf der Weser in Höhe Marklohe bei Stromkilometer 270 hatte sich eine Schiffskollision ereignet. Ein mit 650 Tonnen Mais beladenes Binnenschiff war in einer Kurve in Fahrtrichtung Nienburg Bug auf Bug mit einem entgegen kommenden Schiff kollidiert. Das mit Mais beladene 80 Meter lange Schiff hatte einen Wassereinbruch und begann umgehend im Uferbereich zu sinken. Der Schiffsführer und sein Steuermann konnten unversehrt von dem zufällig in der Nähe befindlichen Mehrzweckboot der Feuerwehr Nienburg/ Heemsen gerettet werden. Aus dem havarierten Schiff traten größere Mengen Diesel aus. Mitarbeiter der FTZ brachten umgehend ausreichend Ölsperren an die Einsatzstelle. Mit den Mehrzweckbooten der FTZ und der Stadt Nienburg wurden die Ölsperren zur Einfahrt zu einem Naturschutzgebiet, einer ehemaligen Kieskuhle und zum Sportboothafen Marina in Mehlbergen geschleppt.
Der Schiffsverkehr ist nach Aussagen der Wasserschutzpolizei bis auf weiteres eingestellt. Das in Richtung Bremen fahrende Schiff hatte 800 Tonnen Linsen an Bord und konnte seine Fahrt fortsetzen. Die Besatzung des gesunkenen Schiffs wurde zunächst in einem Hotel in der Nähe untergebracht. Im Einsatz waren über 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr unter der Leitung von Gemeindebrandmeister Jörg Kleine sowie Vertreter von der unteren Wasserbehörde, dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt und der Wasserschutzpolizei. Auch Kreisbrandmeister Bernd Fischer und sein Stellvertreter Volker Brinkmann waren vor Ort. Zur Unglücksursache und Schadenshöhe konnten vor Ort noch keine Angaben gemacht werden. Die Einsatzstelle liegt unweit vom Weserradweg ungefähr auf halber Höhe zwischen der Umgehungsstraße und der Eisenbahnbrücke. Auch über das weitere Vorgehen ob und wann das Schiff entladen oder gehoben wird konnten noch keine Angaben gemacht werden.