Selbstbewusster in berufliche Zukunft
Seminar für Selbstverantwortung und Selbstbestimmung für Migrantinnen
Unter dem Motto „Selbstbewusst in die berufliche Zukunft“ haben Migrantinnen im Rathaus der Samtgemeinde Liebenau an einem Empowerment-Seminar – für Selbstverantwortung und Selbstbestimmung – zum Thema Arbeit am 03.07.2021 teilgenommen.
In lockerer Runde tauschten sie sich über Wünsche, Perspektiven und Möglichkeiten aus. Die Trainerinnen Argi Nepienlidou und Theresa Gese von der Migrantinnenselbstorganisation kargah aus Hannover ermutigten sie, ihren beruflichen Weg zu gehen und die eigenen Ziele im Blick zu behalten, auch wenn es gerade für Migrantinnen viele Hürden zu überwinden gilt. Fragen die aufkamen, waren dabei unter anderen „Kann ich in dem Beruf arbeiten, den ich in meinem Heimatland studiert habe?“ oder „Wie kann ich die Isolation als Hausfrau und Mutter durchbrechen, wenn ich keine Kinderbetreuung habe?“
Das Seminar wurde in Kooperation zwischen der Koordinierungsstelle „Frau+Wirtschaft im Landkreis Nienburg und der EHAP-Beratungsstelle für EU-Zugewanderte, ansässig in Liebenau, organisiert. „Die EHAP-Beratung richtet sich an besonders benachteiligte neuzugewanderte Unionsbürgerinnen und -bürger im Landkreis Nienburg und erfüllt eine Brückenfunktion zwischen Ratsuchenden und dem bestehenden Hilfesystem vor Ort. Unser Aufgabenfeld umfasst außerdem die Entwicklung von passgenauen Angeboten für die Zielgruppe zur Unterstützung bei geschlechtsbezogenen Problemlagen und Förderbedarfen. Die Kooperation mit der Koordinierungsstelle „Frau+Wirtschaft“ bietet hier positive Synergieeffekte für alle Beteiligten“, sagt Ada Bobrova von der Beratungsstelle.
„Es ist so wichtig für geflüchtete und migrierte Frauen, sich untereinander auszutauschen, Erfahrungen zu teilen, zu merken dass sie nicht alleine sind und sich gegenseitig zu ermutigen“, ergänzt sagt Lisa Doppler aus Erfahrung. Sie leitet den Schwerpunkt Förderung von Migrantinnen bei der Koordinierungsstelle „Frau+Wirtschaft“. Deshalb möchte sie das Seminar in möglichst allen Gemeinden des Kreises Nienburg anbieten.