Über 200 Einsatzkräfte bei Alarmübung gefordert
Text & Fotos: Uwe Schiebe
Mehrere Detonationen und dunkle Rauchschwaden über dem Gelände der leerstehenden Geflügelschlachterei Wiesenhof in Holte ließen nichts Gutes erahnen als am Sonnabend gegen 8.30 Uhr in Holte – Langeln und Wietzen die Sirenen ertönten. Schon auf der Anfahrt ließ Ortsbrandmeister Udo Stumpenhausen die Alarmstufe erhöhen, so dass die Ortswehren Buchhorst – Behlingen – Mehlbergen, Oyle, Bötenberg, Dolldorf – Blenhorst und die Drehleiter Liebenau sowie die Einsatzleitung – Ort alarmiert wurden. Bei eintreffen an der Einsatzstelle konzentrierten sich die ersten Kräfte unter Atemschutz um die Menschenrettung und Brandbekämpfung. Fünf Mitarbeiter die mit Abriss- und Demontagearbeiten beschäftigt waren befanden sich in den verqualmten Bereich der Verpackungshalle und konnten sich nicht mehr ins Freie retten. Sie wurden alle leicht verletzt dem Rettungsdienst der mit drei Rettungswagen vor Ort war übergeben. Da es zu weiteren Detonationen gekommen war und sich das Feuer weiter auf die Dachfläche ausbreitete wurden fünf Einsatzabschnitte gebildet. Mit einer Riegelstellung konnte die Lage schnell entschärft werden. Mittlerweile hatte die Einsatzleitung (ELO) auf Alarmstufe groß erhöht. Es wurde eine B – Leitung von einem nahe gelegenen Bohrbrunnen gelegt um die Drehleiter mit Löschwasser zu versorgen.
Die Ortswehren Lemke, Marklohe, Pennigsehl und der Schlauchwagen aus Hoya bauten von der etwa einen Kilometer entfernten Biogasanlage zwei Schlauchleitungen auf. Das Wasser wurde aus einem 200 Kubikmeter fassenden Behälter entnommen. Mittlerweile war eine Wasserentnahme aus dem Bohrbrunnen nicht mehr möglich. Der Fachzug Wassertransport der Kreisbereitschaft Nord versorgte im Pendelverkehr mit den Tanklöschfahrzeugen Hassel, Holtorf, Holte – Langeln, Linsburg und Wienbergen den Wasserbehälter mit Nachschub. Auf der langen Förderstrecke waren drei Tragkraftspritzen installiert. Ein weiterer Wasserbehälter auf dem Firmengelände diente als Zwischenpuffer. Die Technische Einsatzleitung (TEL) des Landkreises die nach Alarm- und Ausrückeordnung alarmiert worden war hatte die Einsatzleitung von der ELO – Ort übernommen. Gegen 12.00 Uhr wurde die Übung beendet und mit dem Rückbau begonnen. Im Einsatz waren 219 Feuerwehrleute, davon 23 unter schwerem Atemschutz. Der Rettungsdienst nahm mit 15 Einsatzkräften an der Übung teil. Für eine realistische Übungsdarstellung hatte ein Pyrotechniker gesorgt. Gemeindebrandmeister Jörg Kleine dankte bei einer heißen Suppe allen Einsatzkräften für den professionellen Einsatz. Er machte deutlich das solche Übungen wichtig sind um den Ausbildungsstand zu überprüfen, außerdem fördern solche Übungen die Kameradschaft und Zusammenarbeit untereinander. Sei noch erwähnt das Einsatzübungen von der Kreisfeuerwehr und Samtgemeinde genehmigt sind.